20 Jahre STARFACE

Shownotes

In dieser Folge dreht sich alles um:

  • die Gründung und frühen Jahre von STARFACE,
  • Herausforderungen in der Telekommunikationsbranche,
  • die Entwicklung der Cloud-Telefonie in Deutschland,
  • das Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens,
  • die Com.vention und die STARFACE Partner-Community,
  • Ratschläge für junge Unternehmerinnen und Unternehmer,
  • Zukunftspläne,

und alles, was es zum 20-jährigen Jubiläum von STARFACE sonst noch zu sagen gab.

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00:00:00: Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Starface blicken wir mit Gründer Florian Bouzin auf

00:00:04: die Geschichte des Unternehmens zurück, sprechen über entscheidende Herausforderungen und Erfolge

00:00:09: der letzten zwei Jahrzehnte und werfen einen Blick in die Zukunft.

00:00:16: 20 Jahre Starface haben wir dieses Jahr im Juli gefeiert. Das muss auch im Podcast gefeiert

00:00:21: werden, mit keinem geringeren als Flo. Flo, schön, dass du da bist, dass du dir die Zeit

00:00:26: nimmst, mit uns mal die letzten 20 Jahre rückzublicken und auch ein bisschen in die Zukunft zu schauen.

00:00:33: Ja, genau, schön, dass du da bist. Freut mich auch sehr, zu sein. Stand jetzt auch lange

00:00:37: auf meinem Zettel. Gut, dass es endlich geklappt hat. Wir haben den Termin frühzeitig angemeldet.

00:00:41: Sehr cool. Cool. Ja, genau. Wir haben dieses Jahr im Juli 20 Jahre Starface gefeiert. Fangen

00:00:49: wir mal ganz einfach an mit so einer ganz klassischen Frage. 2005 habt ihr damals gegründet. Warum

00:00:55: eigentlich? 2005 haben wir gegründet, aber wir haben natürlich viel früher angefangen. Also

00:01:00: schon zwei, drei Jahre lief quasi die Ideenfindung und die Vorüberlegungen für ... ein neues

00:01:07: Produkt. kamen also sowohl die Barbara Mauer als auch ich aus dem Produktbereich, haben

00:01:12: Software entwickelt, haben andere Produkte vorher entwickelt und wussten, wir wollen aus der

00:01:17: Software-Dienstleistungsbranche eigentlich raus hin zu einem eigenen Produkt, was man mehrfach

00:01:23: replizieren kann über Lizenzen und mit dem man dann eben auch etwas Eigenes in die Welt setzt.

00:01:31: Und wenn man es so bisschen zurück sieht, Man vergisst immer die Zeit und wie schnell das

00:01:36: geht. 2005 gab es kein YouTube. 2005 war die Zeit, wo es Klapp-Handys gab. Das war auch

00:01:41: das größte und modernste, was es überhaupt gegeben hat. 2005 war auch das Jahr, das 16.000er

00:01:47: DSL kam. Und 16.000, das war zur damaligen Zeit, wir kamen aus der Modemwelt, war das

00:01:53: Bandbreite ohne Ende. Also so schnelles Internet, so viel Daten, was kann man damit anfangen?

00:01:59: Keiner wusste es eigentlich so richtig. Weil man hat ja superkleine Messages nur verschickt.

00:02:05: Das war auch irgendwo der Ausleser, wo wir uns überlegt haben, welche Richtung wollen wir

00:02:09: was eigentlich zukunftsmäßig rausbringen. Und dann gab es drei Möglichkeiten. Entweder Video

00:02:14: on Demand. Also, ja, das war noch ein bisschen zu früh. Oder sehr viel zu früh. Dann das andere,

00:02:21: eben so was wir Napstime gemacht haben, eben Audio on Demand, wo wir uns einfach um die

00:02:25: ganzen rechtlichen Themen überhaupt keine Idee hatten. Und dann war der glückliche Zufall,

00:02:29: dass unsere eigene TK-Anlage den Geist aufgegeben hat. Dass wir gesagt haben, hey, da entwickelt

00:02:33: sich auch richtig was Tolles. Und das kann tatsächlich der nächste Weg sein, was zu erreichen. Und

00:02:41: so hat das Ganze dann so peu à peu seinen Lauf genommen. Cool. Das heißt, ihr wart am Anfang

00:02:48: mit der Idee zu zweit. Hattet ihr schon Mitstreiter direkt? Wir, naja, die und das Unternehmen

00:02:55: ist ja aus einer anderen Gesellschaft rausgekommen. die Barbara Mauer war selbstständig, ich selbst

00:03:02: war selbstständig. Wir haben ... Ich habe zu dem Zeitpunkt, glaube ich, sechs Mitarbeiter

00:03:07: gehabt. wir haben Software-Dienstleistungen gemacht für Daimler Chrysler, Boehringer Ingelheim,

00:03:13: ein so richtig große Unternehmen. Und mit der Zeit haben wir dann einen nach dem anderen

00:03:20: rübergezogen in die Starface GmbH, ist damals noch Vertico Software, die wir damals gegründet

00:03:26: haben, um einfach ganz bewusst zu sagen, wir machen hier ein Produkt, wir machen hier eine

00:03:29: Firma, wir machen etwas, was eigenständig läuft von dem restlichen Geschäft. Faktisch innerhalb

00:03:36: von wenigen Jahren ist dann quasi das Dienstleistungsgeschäft komplett auf Null runtergegangen und ist dann

00:03:41: alles in die Staffys rüber gerutscht. Das heißt, ihr hattet so eine Übergangszeit. Klar, man

00:03:47: kann dann nicht gleich full committen, weil man irgendwoher auch noch Geld braucht? Ja,

00:03:52: das kann man so sagen. Geld war natürlich oder ist, ich, jedem Start-up am Anfang mal das

00:03:56: Thema. Wir haben zu dem Zeitpunkt durch die Software-Dienstleistung schon Geld verdient.

00:04:01: Es hat gereicht, um so eine Anschubsfinanzierung für die Idee zumindest zu haben. Faktisch sind

00:04:09: wir aber nicht drumherum gekommen, uns externes Geld zu holen. Und ich hatte es schon mal erzählt.

00:04:13: Unser erstes Darlehen von der Sparkasse mit 100.000 Euro, das haben wir mit Blut und Wasser

00:04:18: und Schwitzen unterschrieben und waren uns zu dem Zeitpunkt auch gar nicht so sicher, klappt

00:04:23: das alles, haut das alles so hin. Aber wir wollten in die Richtung und dann geht man auch da ins

00:04:31: Risiko. Alles bootstrapped heißt, wir haben alles aus eigenen Taschen finanziert. Das heißt,

00:04:36: die 5, 6 Mitarbeiter, die da an Bord waren, die haben jeden Monat natürlich ihr Gehalt

00:04:41: gewollt. wir selber mussten uns natürlich auch unser Leben finanzieren. Das war dann schon

00:04:47: zeitweise so, dass wir dann gesagt haben, okay, wir zahlen uns diesen Monat vielleicht gerade

00:04:51: mal noch 2000 Euro aus. Damit muss halt sowohl der Starlink bedient werden, als auch unser

00:04:56: Leben irgendwie klappen. Und da wurde es dann schon recht schwierig. Also das das ... ja.

00:05:06: Das vergisst man manchmal ein bisschen nach der Zeit, wenn dann die Firma floriert und

00:05:10: nach vorne geht. Aber zu einem Zeitpunkt, wenn man nicht mehr weiß, kann man Geld alle bezahlen,

00:05:14: kann man überhaupt noch überleben, wo man wirklich selber sehr harte Einschnitte machen muss,

00:05:19: dass man sich selber nichts mehr ausbezahlt über Monate hinweg. Da wird's dann ganz blöd.

00:05:25: Aber man muss auch bisschen committed sein um eine Firma von einer ... ganz kleinen Butze

00:05:33: dann irgendwo hinzubringen. Wie lange war so die Zeit, wo du gedacht hast, oh, das ist irgendwie

00:05:38: schwierig? Oder wo habt ihr gemerkt, okay, das geht jetzt in die richtige Richtung? Gab's

00:05:43: da bei dir so ein Erlebnis oder keine Ahnung, Erinnerung, wo du jetzt vielleicht denkst rückblickend,

00:05:49: ah, da hab ich gemerkt, das, was wir da gerade machen, der Plan geht wirklich auf? Also, die

00:05:56: Kunden, die wir damals noch direkt akquiriert haben ... die waren von der ersten Minute begeistert.

00:06:02: Also das Produkt, was wir da gezeigt haben und die Idee, wo wir hin wollten, hat sofort

00:06:08: Zuspruch gefunden. Allerdings wollten wir damals auch in die Cloud. Das hat keiner verstanden

00:06:13: und wollte auch keiner haben. Also das heißt, die haben immer gesagt, wenn ihr uns das ins

00:06:17: Büro stellen könnt, dann hätten wir Interesse. Das war dann ein bisschen okay, ganz anderes

00:06:23: Konzept, passt dem gar nicht dazu. Also da wussten wir schon sehr früh, wir sind auf dem richtigen

00:06:27: Weg. Und wir kamen ja aus dem Software-Vertriebsbereich. Und in Software-Vertrieb heißt das, du baust

00:06:34: eine gute Software, du vermarktest sie gut, und dann kannst du innerhalb von drei Jahren

00:06:38: eine richtig gute Firma zusammenbauen. Und dann sind wir in die Telekommunikation eingestiegen.

00:06:45: In der Telekommunikation ist es so, Sales-Cycles, halt, also Austausch von Anlagen, irgendwas

00:06:51: von sechs bis zehn Jahren. Und wir kommen damit so einen komplett neuen Ansatz rein. Schnellebiger.

00:06:58: Alle Unternehmen, 100 % der Unternehmen in Deutschland haben eine Telefonanlage. Also

00:07:04: Bedarf eigentlich null. Bestehende Kundenbeziehung zu den Altherstellern 100%. Und wir kommen

00:07:11: da rein und machen was ganz anderes. Und das war viel, viel schwieriger und viel langwieriger,

00:07:17: als wir uns das eigentlich gedacht haben. Also wir haben auf der einen Seite gesehen, die

00:07:20: Kunden finden das toll. Aber dann wirklich umzusteigen und wirklich dann, das ist auch eine Investment-Decidung

00:07:24: für ein Unternehmen. und zwar nicht für ein, zwei oder drei Jahre, halt für die letzten

00:07:29: zehn Jahre. Und da muss man sich schon sehr klar darüber sein, ist dann so ein Mini-Hersteller

00:07:34: da aus Karlsruhe, der, keine Ahnung, einen 26-jährigen Gründer hat und irgendwie eine tolle fancy

00:07:40: Idee hat, ist das der richtige Weg, dem ich zehn Jahre mein Unternehmen... Fernvieh gegen

00:07:45: Wind. Ja. Aber interessant, dass du das auch sagst, dass dieser Markt ja sehr, ja, geschlossen

00:07:51: war. Alle in sehr langen Commitments drin. Dementsprechend muss ja das Produkt dann auch wirklich was

00:07:56: können, dass Leute dann sagen, ja, okay, nehm ich. Ja. Was soll ich da jetzt sagen? Ja, wahrscheinlich

00:08:04: schon. Also wir waren zu dem Zeitpunkt halt sehr anders. Also die Zeit damals ... Bei

00:08:12: Telefonanlagen, und es war ja damals nichts anderes, außer nur ausschließlich Telefonie,

00:08:16: die wurden programmiert mit Stern 21, Raut 1753, Dollar Dollar, irgendwas, damit dann eine Umleitung

00:08:24: oder irgendwas aktiviert oder deaktiviert wurde. Es gab keinen anderen Weg, es gab diesen. Und

00:08:31: wir kamen mit einem full featured Webinterface à la Fritzbox um die Ecke, wo jeder IT-Admin

00:08:40: dachte, ja, das kann ich auch selber. Da brauche ich gar niemand externen, das könnte ich auch

00:08:43: selber administrieren. Und damit ist genau dieser Rutsch, der auch jetzt Moment immer noch stattfindet,

00:08:49: weg von TK-Häusern hin zu IT-Systemhäusern, den haben wir damit eigentlich schon vor 20

00:08:57: Jahren, Wahnsinn, vor 20 Jahren eingeläutet. Und den Weg gehen ja heute auch die TK-Häuser.

00:09:03: Also gibt keinen TK-Häus-Haus heutzutage mehr. der sagt, wir programmieren Anlagen mit Sternchencodes

00:09:09: und mit Tastencodes auf dem Telefon. Sondern die haben alle Interfaces, die haben alle programmierbare

00:09:16: Interfaces, die dann große Dinge mit den Anlagen machen. Also eigentlich schon eine frühzeitige

00:09:23: Veränderung, die wir da eingeläutet haben. Ja. Ich habe in Vorbereitung auf das Gespräch natürlich

00:09:30: auch nochmal in unser Gespräch reingeschaut, dass wir 2023 mit der Babs geführt haben.

00:09:35: Sie hat darin auch so bisschen erklärt, dass der Cloud-Anlauf erst beim zweiten Mal so richtig

00:09:41: geklappt hat. Das heißt eigentlich war dir da auch ein bisschen zu früh fast schon. War es

00:09:47: auch eine Frage der Infrastruktur einfach in Deutschland oder war es wirklich mehr so das

00:09:51: Mindset der Unternehmen? Vielleicht muss ich jetzt erstmal erklären, aus welcher Welt wir

00:09:56: gekommen sind. Wir sehen das als ein Internet-basiertes Produkt. Wenn man sich ganz früh Internet zeigt,

00:10:05: sich dran erinnert, wusste man, jedes Unternehmen hatte seine Webseite auf einem Webserver im

00:10:13: Rechenzentrum, also in ihrem Schrank im Keller, und hat darüber seinen Webservice präsentiert.

00:10:22: So hat das Internet begonnen. Und dann kamen die großen Konsolidierer ... Wie eine Eins

00:10:28: und Eins, die gesagt hat, bei uns ist es viel günstiger, wenn ihr euer Hosting einfach dahin

00:10:32: verschiebt. Also alles in Richtung Netz. Heute, glaube ich, heute betreibt keiner mehr einen

00:10:35: Web-Server im Unternehmen. Das ist ganz, ganz große Ausnahme, dass das passiert. Und das

00:10:43: war damals schon unser Vorbild, dass wir gesagt haben, warum sollte etwas, was so IT-nah ist,

00:10:50: jetzt erst den Umweg gehen über den Keller im Unternehmen. Sondern eigentlich ist ja ...

00:10:56: ... auch Kosten und Ersparnisse und ... zentrale Administration, ... es macht so viel mehr Sinn,

00:11:01: wenn das ... im Rechenzentrum ... zur Verfügung gestellt wird. So und ... die Wahrheit hat

00:11:07: uns dann ... letztendlich ... ... der Kunde hat uns dann im Grunde genommen eingeholt.

00:11:10: Wir hatten, ... ich weiß nicht, ... fünf Kunden und ... ... drei Server. Das war irgendwie,

00:11:18: ... das hat irgendwie nicht zusammengepasst im Verhältnis. Und dann haben wir ... nach

00:11:22: drei Jahren gesagt. Pass auf liebe Kunden, da auf der Cloud waren, wir schenken euch jetzt

00:11:26: Hardware und wir schalten diese Cloud aus. Und dann haben die so eine Büchse von uns bekommen,

00:11:31: ein Stück physikalische Hardware, die wir dann in ihren Keller geschraubt haben und dann war

00:11:36: die Cloud, damals 2006 war das dann einfach beendet. Haben wir nicht mehr gemacht. Ja gut,

00:11:44: wenn man überlegt, wie du gesagt hast, 2005 kamen 16.000 da. nicht aufm Dorf, kann ich

00:11:50: gleich sagen. Es sah ganz lang noch ganz anders aus. Da war auch 16.000, wie du gesagt hast,

00:11:56: braucht man eigentlich gar nicht so viel. Genau dementsprechend, wenn man sich in die Zeit

00:12:01: zurückversetzt, ist es auch gar nicht so abwegig, dann zu sagen, ja, nö. Wir waren ein Tick zu

00:12:08: früh. Oder ein paar Jahre zu früh. Wie hat es dann geklappt, die Akzeptanz? Beziehungsweise

00:12:16: auch das ... nicht will ich verlang sagen, der Need oder dass man die Vorteile gesehen hat,

00:12:21: wenn man sagt, warum soll ich mir eigentlich die Kiste bei mir selbst festschrauben, wenn

00:12:25: ich das einfach alles direkt aus dem Rechenzentrum haben kann. Ich glaube, die Analysten haben

00:12:34: das schon jedes Jahr gesagt. Nächstes Jahr wird das große Cloud Jahr kommen und da geht alles

00:12:40: in die Richtung und kommt bei den Kunden auch an und dann wird es so verkauft. war nie

00:12:47: der Fall. ist so ein richtiger Umschlag, dass man sagt, dass von einem Jahr auf anderen 50

00:12:53: Prozent der Kunden irgendwie das machen, oder 80, das hat so in keinem Jahr stattgefunden.

00:13:01: Was sich aber entwickelt hat, ist, dass wir erstens Wettbewerber hatten, die intensiv Werbung

00:13:07: betrieben haben, darf man auch klar sagen, das war die Enfone. Das war ein unglaublicher Marktbereiter.

00:13:12: Der hat das so hier im deutschen Markt die Leute aufgeschlaut, dem Messias gespielt und gesagt,

00:13:19: das ist der richtige Weg für die Zukunft. Und gleichzeitig waren wir ready für das Thema.

00:13:31: dem Zeitpunkt, als wir angefangen haben, dann die Cloud zu verkaufen, also wieder das Produkt

00:13:36: neu zu definieren, was ist der Preispunkt dafür, wie sieht das aus, wie steht es zur Verfügung.

00:13:40: Ich weiß nicht, von den ganzen Installationen hatten wir vielleicht ... % in dem Jahr, 1

00:13:45: % der gesamten Kunden, gesagt haben, ... wir wollen in die Richtung gehen. Und im zweiten

00:13:49: Jahr waren es dann 3, und im vierten Jahr waren es dann 5, und im fünften Jahr waren es dann

00:13:53: 25. Und selbst Corona, wo man ja heute sagt, ... ist so der Umschlagpunkt gewesen, ... vorher

00:14:01: waren wir bei 30%, dann nach Corona, ... auch wieder 3 Jahre vergangen, oder 2,5, ... ...

00:14:07: waren wir jetzt bei 50 % der Neukunden. Der Shift, war nie so ein Beutz, schlagen sie ja

00:14:12: rum. Und jetzt ist die Entscheidung fällt, die Cloud ist jetzt final komplett angekommen.

00:14:18: Wir sind jetzt im Jahr 2025. Fakt heute, die Hälfte der Kunden kaufen noch on-prem. Also

00:14:25: kaufen noch fürs Unternehmen eine klassische Telefonanlage oder ein klassisches Unifi-Communication-System,

00:14:31: was aber im Unternehmen sitzt und im Keller läuft. jetzt aber andersrum, die andere Hälfte

00:14:37: wiederum ist schon auf den Zug. aufgesprungen und hat gesagt, ... unsere ganze IT-Infrastruktur,

00:14:43: ... alles, was wir haben, ... wir wollen das gar nicht mehr im Keller ... ... stehen haben,

00:14:46: ... unsere Leute sind im Homeoffice, ... ... wir wollen, dass das in zentrale Infrastruktur

00:14:50: ... ... läuft und auch zentral gemanagt wird, ... sodass wir einfach keine ... Arbeit damit

00:14:54: haben. Also 50 % sind den Weg schon gegangen. Gibt es da für jede Berichtung Argumente? Ja,

00:15:04: ... also ich kann jeden verstehen, ... der sagt, er möchte ... das im Unternehmen haben, ...

00:15:08: weil es immer noch ... ... Orte und Dörfer gibt, ... die heute eben ... schnelles Internet haben.

00:15:14: Das sind wir einfach in Deutschland. Das muss man einfach ehrlicherweise zugeben. Und aber

00:15:19: auch das Mindset, ... was ihr angesprochen habt, ... ist das Mindset nicht da. Das Mindset ist

00:15:24: tatsächlich manchmal nicht gegeben. Also manche Unternehmen ... ... die sagen, wir haben ...

00:15:29: die ganze Zeit die Anlage im Keller. Wir wollen unsere Daten im Keller haben. Wir wollen das

00:15:33: nicht rausgeben. Wir wollen nicht das andere Zugriff haben. Wenn jemand Zugriff hat, dann

00:15:36: fährt er bei uns auf den Hof ... und kümmert sich drum. Und diese gibt es eben auch weiterhin

00:15:42: und die wird es wahrscheinlich auch in Deutschland noch in 10 Jahren genauso geben. Wir wollen

00:15:49: sie auch bedienen. Vielleicht ist es auch, das kann man jetzt auch wieder zum Positiven

00:15:53: drehen, wir sind eben keine 100 % Cloud-Company, wo wir sagen, die Anlage gibt es nur in dieser

00:15:59: Betriebsform und alles andere gibt es nicht, sondern wir wollen tatsächlich den gesamten

00:16:03: Markt bedienen und auch diejenigen, die da eher die langsamen sind. Wir haben das komplette

00:16:08: Portfolio und kann unsere Anlage auch so in Betrieb nehmen und verwenden. Wie du sagst,

00:16:13: man hat das Portfolio, warum dann Leute abhängen wollen. Genau, du hast erwähnt, am Anfang lief

00:16:20: natürlich logischerweise alles über Direktvertrieb. Wie war das dann zu sagen, also beziehungsweise

00:16:27: wo kam dann der Need erstmal her, zu sagen, okay, man braucht, ja, was wir heute als unser

00:16:31: großes Partnernetzwerk kennen, wir brauchen einen Vertriebspartner, wir brauchen ... IT-Systemhäuser,

00:16:37: die das ... bei den Kunden, ja, an die Kunden bringen ... erstmal und bei den Kunden einrichten.

00:16:44: Das ist bei uns in Wellen gelaufen. die ersten Kunden haben wir direkt ... geschossen. Ja,

00:16:50: da sind wir wirklich mit einem, ... ... ganz ehrlich, mit keinem nicht fertigen ... Produkt

00:16:55: hingegangen. habe gesagt, das ist das, was wir haben und das, wir hinwollen, weil wir auch

00:16:59: ... ... die Marktantwort haben wollten. Also, funktioniert das? was wir da bauen. MVP, man

00:17:06: sagen, in letzten Tagen. Ja, heutzutage würde man MVP sagen, davon war man weit entfernt.

00:17:11: Es waren tatsächlich Ideen und Konzepte und kleine Teile, Ausschnitte, die schon funktioniert

00:17:17: haben. Und große Teile, die eine Powerpoint waren und gezeigt haben, da geht aber auch

00:17:22: die Reise hin mit der Und diese Kunden haben wir natürlich direkt machen müssen. Das waren

00:17:31: so die ersten eineinhalb Jahre. Auf dem Weg wurde uns aber sofort klar, wir können gar

00:17:36: keinen Direktgeschäft. Also wir haben auch natürlich die Wettbewerbe angeguckt. Aber es gibt eine

00:17:40: ganz simple Logik. Wir sitzen in Karlsruhe. Wenn wir Kunden in Hamburg, dann haben mit

00:17:45: 200 Telefonen und der Kunde sagt, ein Telefon ist kaputt. Ja, dann fährt keiner aus Karlsruhe

00:17:51: nach Hamburg und guckt sich das Telefon an und repariert das dann oder kümmert sich drum.

00:17:55: Insofern ... einen lokalen oder regionalen Partner zu haben, ... der diese erstens den Kunden

00:18:00: kennt, ... die Installation kennt, ... die Installation durchführt ... ... und danach auch die ...

00:18:04: ... Wartung und Betreuung des Kunden hat, ist eigentlich in dem Markt ... unabdingbar. Es

00:18:08: geht eigentlich nicht anders. Und ... insofern war uns ... von der ersten Minute klar, ...

00:18:13: wir brauchen Partner, ... wir wollen Partner gewinnen und das war auch ... ... ab der ersten

00:18:17: Minute eigentlich unser Streben, die zu bekommen. Jetzt kann man sich vorstellen, ... Unternehmen,

00:18:22: die sonst eben eine Siemens nehmen ... war ja eine Mytel oder was immer verkauft hat ...

00:18:25: ... und haben ... und dort mehrere 100.000 bis Millionen Euro mit diesem Unternehmen gemacht

00:18:31: haben. Da haben wir angeklopft ... und haben gesagt, zeig noch was ihr könnt ... oder wo

00:18:34: ihr hin wollt. Dann haben sie gesagt, wow, tolle Lösung. Das haben wir tatsächlich sehr, oft

00:18:38: gehört. Unglaublich mächtig und unglaublich einfach. Dann haben wir gesagt, ja, aber ...

00:18:44: ... können wir nicht verkaufen. Und außerdem ist es viel zu leicht ... und viel zu einfach.

00:18:48: Dann können wir unsere Servicetechniker ... ... gar nicht mehr auslasten, weil das kann

00:18:51: ja jetzt ... der Kunde selber machen. Und außerdem lässt sich das, es gab dann schon welche, die

00:18:56: dann das suchten haben und dann haben die uns gesagt, ja, aber der Kunde will das gar nicht.

00:19:01: Das heißt, die ersten Partner, die wir gewonnen haben, die haben wir zum Jagen tragen müssen.

00:19:07: Das heißt, wir sind bis zum Endkunden mitgelaufen, haben im Grunde genommen den Endkunden geschossen

00:19:15: oder gewonnen und der Partner hat sich dann darum gekümmert, dass das weitere dann auch

00:19:20: funktioniert und läuft. Verstehe. Natürlich. extrem hart. Also um das in so ein Verhältnis

00:19:26: zu bringen. Ich glaube, war das zweite Jahr oder das dritte Jahr, ... ... das dritte Jahr,

00:19:29: glaube ich, ihr, ... da haben wir ein Marketingbudget von ... knapp 600.000 € rausgeschossen. 600.000

00:19:36: € für so super kleines Unternehmen. Wir hatten damals schon Venture Funding, ... da kam dann

00:19:40: auch zusätzliches Geld her. Und das war auch dann gewünscht, dass wir ... uns eben schnell

00:19:44: sichtbar machen im Markt ... ... und hatten 60.000 € Umsatz. Also Faktor 10 Unterschied,

00:19:52: den Ausgramm zu einnahmen. Ihr könnt euch vorstellen, wie lustig das geworden ist nach dem zweiten,

00:19:57: dritten, vierten Beiratssitzung mit den Investoren, gesagt haben, wird es eine Zeit, dass es bei

00:20:01: euch läuft. Und dass sich eure Wahrheit dann dreht, dass die Vertriebspartner das Produkt

00:20:09: erstens wollen und zweitens auch vermarkten können. Das heißt, die Phase war dann zum Jagentragen.

00:20:16: Und das haben wir dann auch sehr intensiv für fast zwei Jahre gemacht, ... dass eigentlich

00:20:22: wir ... die Partner quasi mit Leads versorgt haben ... und es waren nicht super viele, aber

00:20:29: es waren welche ... ... und denen gezeigt haben, ... man kann dieses Produkt verkaufen ... und

00:20:32: das geht sogar gut und die Kunden sind danach glücklich. Und mit dem, dass die Partner das

00:20:36: gesehen haben, ... naja, erstens, ... die sind erfolgreich, ... sie schmeißen die Althersteller

00:20:40: raus ... mit einer komplett neuen Lösung, ... ... haben sie verstanden, ... okay, vielleicht

00:20:44: ... ist da was dran an dieser neuen Welt. Und das war nicht Cloud, sondern das war zu dem

00:20:48: Zeitpunkt tatsächlich IP-Telefonie, Voice-over-IP-Telefone, interne Infrastruktur leichter machen und solche

00:20:54: Themen. Und dann ging das eigentlich sehr, sehr langsam, muss man auch sagen, sehr langsam

00:21:02: los. Ich muss Ihnen einen kleinen Schwank erzählen. Wir haben an vielen Wettbewerben auch teilgenommen

00:21:10: und auch natürlich Investorengeld gebraucht zu dem Zeitpunkt, wo wir weil so viele Ausgaben

00:21:16: und so wenig Einnahmen hatten. Dann haben wir einen Preis gewonnen, das war damals das Cyber

00:21:20: One in Stuttgart. Und dann haben wir vor dieser Schüri ... Nein, haben einen zweiten Preis.

00:21:27: für uns war das ein Sieg, weil das ein toller Preis für uns war. Dann waren wir bei dieser

00:21:33: Vorstellung und haben präsentiert, was wir davor haben, wie das läuft. Dann haben wir gesagt,

00:21:37: bauen hier einen Channel auf. Und der Channel verkauft dann unsere Anlage. Da guckte uns

00:21:43: einer aus der Schüri an. Er hatte so ganz nüchternen Blick. Und sagte, ja dann, viel Glück. Und

00:21:51: hat dann auch seine Historie erzählt, wie lang es braucht, einen Kanal aufzubauen, einen Channel

00:21:55: aufzubauen, der als Vertriebskanal funktioniert. Seine, sein bildliches, seine bildliche Darstellung

00:22:02: war die Lokomotive. Also richtig alter Dampflok. Sie braucht unglaublich lang, bis die losläuft.

00:22:08: Jahre, Jahre, Jahre hinweg. Das ging uns am Ende auch nicht anders. haben das damals nicht

00:22:12: geglaubt und gesagt, lass den mal reden. uns geht das alles viel schneller. Fakt ist, auch

00:22:18: unsere Lokomotive hat eigentlich 10, 12 Jahre gebraucht, bis wir so im Laufen waren. Und

00:22:24: dass dann tatsächlich wir über den Vertriebskanal 100 % Channel auch wirklich richtig gut den

00:22:31: Markt positioniert sind. Jetzt sind wir 20 Jahre dabei. Die Lokomotive läuft, der Kessel ist

00:22:36: heiß, das ist wirklich toll. Jetzt ernten wir quasi das, was wir damals und dann vorbereitet

00:22:41: haben, dass wir einen riesengroßen Kreis an sehr überzeugten Partnern noch haben, die uns

00:22:49: mögen, die Lösung mögen, die gerne in den Markt rausgeben. Und dann eben das auch, ich sag

00:22:54: immer gerne, als Fan draußen im Markt platzieren. Damit sind die erfolgreich, logischerweise,

00:22:58: die verdienen mit uns Geld. Aber wir natürlich auch und können das machen, was uns einfach

00:23:02: Spaß macht, nämlich eine gute Lösung präsentieren. Das ist ein sehr schönes Bild mit der Lokomotive,

00:23:07: wie du gesagt hast, am Anfang fährt sie halt wirklich langsam los. Aber wenn sie da einen

00:23:11: Dampf drauf hat, dann ist sie gut unterwegs. Was mich ein bisschen in ein anderes Feld bringt,

00:23:16: auch wenn man drüber redet, dass Starface jetzt 20 Jahre alt ist, so eine Lokomotive mit Dampf

00:23:21: betrieben. Wie geht einem über 20 Jahre der Dampf nicht aus, wenn man so ein Business auszieht?

00:23:30: Ähm... Jetzt drehe es mal anders. Richtig Dampf haben wir erst seit acht Jahren oder zehn.

00:23:36: Seitdem rennt die Lokomotive auch Rollspeed losgefahren. Wir haben natürlich unglaublich

00:23:41: viel Gegenwind gehabt. Am Anfang waren wir quasi die kleinste Portokasse von jeder Abteilung

00:23:48: bei Siemens. Keine Ahnung mit dem Budget, was wir da hatten. Da hätte uns jede Abteilung

00:23:54: uns dort kaufen können. Gandhi sagt das ja auch immer so schön, am Anfang wird man belächelt.

00:24:00: Irgendwann wird man beschimpft, und dann hat man es geschafft. Ich glaube, heiße das auch.

00:24:06: Und genau so war das auch. Wir wurden am Anfang echt ... kleines Licht, so ein komisches Zeug

00:24:15: aus dem Nord-Schwarzwald, die irgendwelche Dinge zusammenschrauben, wahrgenommen. Irgendwann

00:24:21: kam die Phase des Bekämpfens, wo wir aktiv gesehen wurden im Wettbewerb gegen uns. Und ich würde

00:24:27: sagen, heute sind wir da angekommen, dass unsere Wettbewerber uns auch fürchten. Also dass die

00:24:32: auch sagen, okay, das ist halt ein Ernstzunehmer, Marktteilnehmer, der oder vielleicht auch schon

00:24:38: andersrum, der ihnen eigentlich die Stiche wegnimmt. Ja. Man braucht viel Resilienz. Natürlich

00:24:50: hat man ... wieder andere Themen, an denen man dranbleiben muss. Am Anfang ist es sicherlich

00:24:58: auch überhaupt erst mal ein Produkt bauen und das dahin bekommen, dass man auch der Meinung

00:25:04: ist, das funktioniert und das kann funktionieren. Aber dann auch weiter, man muss die Finanzierung

00:25:08: dafür zusammen bekommen. Man muss über viele Runden hinweg viele Investoren sprechen, die

00:25:14: dann sagen, ja, da glauben wir noch dran. Das ist sehr viel Überzeugungsarbeit, sehr viel

00:25:19: Klinkenputzen, sehr viel im Markt sich auch bekannt machen. Das Ernten kommt sehr spät.

00:25:27: Also viele, viele Jahre danach. Wie hält man das durch? Klar, die Barbara Mauer und ich,

00:25:32: wir waren ein gutes und eingespieltes Team. Sie waren natürlich unglaublich stark, das

00:25:37: Produkt angegeben hat. Und auch so der runde Pol im Unternehmen, da einfach dafür gesorgt

00:25:42: hat, dass hier im Unternehmen die Dinge auch laufen, organisiert sind, die richtige Richtung

00:25:46: wandern. Und ich war immer der, der zu unruhig war, zu unstet. Mir ging es immer zu langsam

00:25:53: in allem. Also das, ich glaube ... Ja, das fanden unsere Mitarbeiter am Anfang auch manchmal

00:25:59: nicht so lustig. Weil ich einfach der Meinung war, es geht einfach nicht schnell genug und

00:26:02: es muss doch besser gehen. Aber genau dieses, es muss doch besser gehen, sorgt auch dafür,

00:26:06: dass man einfach jeden Morgen, jeden Abend unter der Dusche, wenn man mit den Kindern spielt,

00:26:12: wen auch immer bespricht, daraus ableitet, was muss ich eigentlich im Unternehmen machen,

00:26:17: was müssen wir verändern, was brauchen wir, um dahin zu kommen und dann sich selbst auch

00:26:21: manchmal vielleicht sehr hohe Ziele setzen. die man dann verfolgen muss und nachläuft.

00:26:28: Und ich kann sagen, es gab mehr als einen Punkt, wo jeder von uns irgendwann gesagt hat, boah,

00:26:34: ey, ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Ich keine Ahnung, ob das

00:26:39: ... Und dann am nächsten Morgen wacht man auf und sagt, okay, jetzt geht's nicht weiter.

00:26:43: Und den Drive muss man, glaub ich, auch mitbringen, wenn man den nicht hat. Ich glaub, das gilt.

00:26:49: Ich glaub, das gilt für jeden erfolgreichen Unternehmen oder jedes erfolgreiche Unternehmen.

00:26:53: Wenn es die Personen nicht gibt, die einfach stark an das Produkt auch glauben und das

00:27:01: nach vorne treiben, egal ob es gerade gut oder schlecht läuft, dann kann es nichts werden.

00:27:07: Wenn ich jetzt junge Unternehmer sehe, die gerade frisch anfangen, dann sage ich denen auch,

00:27:10: ihr braucht unglaubliche Resilienz. Es gibt ganz wenige Unternehmen, die in drei Jahren

00:27:15: erfolgreich sind. Und die dann nach drei Jahren auch noch sieben oder zehn Jahre erfolgreich

00:27:20: sind. dass die meisten kämpfen. Zu irgendeinem Zeitpunkt kämpfen die. Und kämpfen hart. mit

00:27:30: allen Bandagen. Die Starfish war ja auch so, dass sie mehr als einmal an der Wand stand

00:27:36: und einfach nicht mehr weiter konnte. Also da hat immer irgendwas Gutes passieren müssen,

00:27:41: dass die überlebt als Unternehmen und dass wir den nächsten Schritt gehen konnten. Würdest

00:27:47: du sagen, Quentin Glück gehört wahrscheinlich auch in so eine Erfolgsstory mit rein? kann

00:27:51: man jeden Gründer fragen, sagt, man braucht verdammt viel Glück. Man braucht verdammt viel

00:27:57: Glück und verdammt viel ... Ja, dann einfach die richtigen Leute treffen. Die richtigen

00:28:05: Zuspruch treffen. Den richtigen Partner im Leben treffen, der nicht die Hölle heiß macht. Viele

00:28:09: Themen, die dafür sorgen, dass ein Unternehmen ... Dass man sich fokussieren kann auf das,

00:28:15: was man tut. Zum richtigen Zeitpunkt, auf die Schulter klopft und sagt, das wird schon, macht

00:28:20: weiter. Oder auch einfach mal berät. Oder auch negativ berät, sagt, hey, pass mal auf. Das

00:28:26: kannst du jetzt machen, ... Da musst du dich noch mal anders aufstellen. Da musst du mehr

00:28:32: Gas geben, ansonsten wird's nicht. Das gehört auch zum Thema Glück dazu, dass man irgendwann

00:28:37: mal zu richtigen Zeitpunkt einen Ratschlag kriegt, der dann Schlag ist. Im positiven Sinne wirklich

00:28:44: reinhaut. Ja, und dass einfach die ganzen Zahnrenner ineinander spielen. Also das ist ja total krass,

00:28:49: ihr schon gesagt habt, einfach zum richtigen Zeitpunkt an den verschiedenen Stellen gewesen

00:28:54: zu sein und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und das geht ja auch weiter. Also

00:28:58: das darf man nicht vergessen. Die Firma Starface ist nicht, es gibt zwei Gründer und die haben

00:29:02: das gemacht, die Firma Starface ist am Anfang fünf Mitarbeiter, zwischenzeitig dann 30 gewesen

00:29:09: und heute sind wir, weiß nicht, 200 und wie viel sind wir? 270. In der Gruppe, ja. Und

00:29:17: mit der ganzen Kammergruppe außenrum sind wir jetzt knapp 500. Also, ... der Erfolg, auch

00:29:25: der frühe Erfolg oder die Resilienz, die Mitarbeiter müssen das auch mittragen. Die müssen an die

00:29:30: Vision glauben, die müssen an ihre Firma mitglauben. Sonst geht's nicht. Das kriegt man nicht alleine

00:29:40: gewurkt. Das stimmt. Ja. Ja, wenn man über mindset redet, das reicht halt nicht, wenn es nur in

00:29:45: einem Kopf ist. Man muss halt, also dann muss man halt auch positiv sagen, da muss halt eine

00:29:50: gute Idee dahinter stecken, die die Leute auch ansteckt. ich denke, das ist hier auch. Das

00:29:55: Anzünden von Leuten, ist das Wichtige. Und das ist, glaube ich, auch schon, das ist schon

00:30:00: ein Thema, was man auch mitbringen muss als Unternehmer. Also man muss die Geldgeber, das

00:30:07: muss man anzünden. Dass sagen, ey, das sieht echt gut aus, was die machen. Das ist schon

00:30:12: auch ein Überzeugen und ein Abholen. Und gleichzeitig auch intern. Die Mitarbeiter müssen dran glauben,

00:30:18: dass das ein Pfad ist, dass das eine Firma ist und dass das funktioniert. Und dann der Kunde,

00:30:24: aber den muss man auch anzünden und sagen, der muss auch sagen, das sieht toll aus, ich würde

00:30:28: das kaufen, weil das mir einfach hilft. Und ... ja, das hat doch funktioniert. Ja. Ich

00:30:36: hab neulich einen Mitarbeiter gefragt, während der 20-Jahres-Feier. Und der Olaf. Unser Olaf,

00:30:42: der einzige, der 20 Jahre dabei ist. Neben mir. Der noch da ist. Ich hoffe, ich sag jetzt

00:30:51: nichts Falsches. Naja, nee, das ist schon ein Der ist jeden Fall noch da. Der ist der einzige,

00:30:56: der seit 20 Jahren noch dabei ist. Es gibt welche, die später dazugekommen sind, kurz danach.

00:30:59: Aber er ist so Mitarbeiter Nummer vier. Und ich hab dann so in die Runde geguckt und stand

00:31:07: da neben ihm und hab ihn angeguckt. Ich guckte ihm um, hättest du das gedacht? Dann hat gesagt,

00:31:14: nee, auf gar keinen Fall. Dann hab ich gemeint, weißt du was, das hast du geschaffen. Wenn

00:31:22: du das nicht gemacht hättest, wenn du nicht da gewesen wärst, dann wär alles das, was

00:31:26: du da siehst, an Menschen, an dieser Sommerfeier waren, die wären einfach nicht da. Hat er dann

00:31:33: schon selber gesagt, macht einen schon ganz schön Stolz. Also, das dann mitbegleitet zu

00:31:38: haben über die ganzen... Ja, das glaub ich. Ja, total spannend. Hättest du's denn gedacht?

00:31:47: Ich ... Ich sag's ganz ehrlich. Als wir damals das Unternehmen gegründet haben, war die Idee,

00:31:54: wir machen hier ein Ding groß, es nach drei Jahren erfolgreich ist. Nach fünf Jahren sind

00:31:59: wir ein Super-Exit-Kandidat für jemanden, sagt, wir wollen eine Software kaufen. Das würde

00:32:03: gut bei uns reinpassen. Drei und fünf Jahre waren die Zeitrahmen. Nach drei Jahren haben

00:32:08: wir erst Geld gebraucht. nein, da waren wir kurz vor der Pleite. Da hat noch gar nichts,

00:32:14: überhaupt gar nicht gut, Also, insofern, nein, ich war nicht davon überzeugt, dass es in der

00:32:22: Geschwindigkeit geht. hab vorher mit Barbara Mauvel zusammen, sie hat auch in der gleichen

00:32:27: Agentur gearbeitet, eine der deutschen Internetagenturen, die auch relativ erfolgreich waren. zu dem

00:32:34: Zeitpunkt, wo ich dort als Werkstudent und dann in der Softwareentwicklung dort tätig war,

00:32:39: hatte dieser Laden irgendwann 60 Mitarbeiter. Und irgendwann war er dann knapp unter den

00:32:44: 100. Das Unternehmen war zehn Jahre alt. Und ich dachte mir, zehn Jahre altes Unternehmen,

00:32:52: richtig erfolgreich, satt im Markt, fast 100 Mitarbeiter. Ich dachte mir, wow, wenn man

00:32:58: das mal geschafft hat, Wahnsinn. Das heißt richtiges Unternehmertum. Der Laden war zwei

00:33:04: Jahre nach Pleite, Insolvent. Und dann ging es da tatsächlich nicht so super weiter. Was

00:33:10: sehr traurig war, weil es echt ein tolles Unternehmen war und auch ein toller Gründer. Und von ihm

00:33:15: haben wir beide sehr viel gelernt. Also auch was zur Vermeidung einer Insolvenz vielleicht

00:33:21: auch dann notwendig ist. Und dass man seine Zahlen gut im Griff hat. Also viele handwerkliche

00:33:26: Themen, die man einfach braucht. Aber das Wichtigste war dieses 10 Jahre alt und fast 100... Mitarbeiter.

00:33:34: Ich stand dann da tatsächlich auch und hab wieder an diesen Zusammenhang gedacht. Zehn

00:33:39: Jahre, 20... Also, jetzt sind wir 20 Jahre alt. Ich bin... Ja. Ich hätte es... Also, für mich

00:33:46: wäre schon zehn Jahre zu erreichen, war für mich das absolute Ultimo, was... ...einen

00:33:54: guten Unternehmer vielleicht auch ausmacht. Diese Zeit auch durchzuhalten, ein Unternehmen

00:33:59: dahin zu bringen und groß zu machen. Und da, wo wir jetzt sind, also das ... Ja, die Dimension

00:34:05: konnte ich mir gar nicht vorstellen. Ich hab nie im Konzern gearbeitet, ich hatte nie die

00:34:09: Erfahrung, wie heißt es dann, mehrere hundert Leute zu führen, zu lenken, die Richtung einzuschlagen

00:34:15: und zu sagen, wo die Reise hingeht, das war gar nicht mehr im Kopf drin zu der Zeit. Na

00:34:21: gut, und da kommt man natürlich auch nur hin, wenn man ein entsprechendes Team auch aufbaut,

00:34:25: wirklich. Ja, also ohne den ... Ohne den Mitarbeitern, ohne den richtigen Führungskräfte geht es auch

00:34:31: nicht. Das ist vollkommen unmöglich. Und trotzdem, wie soll man sagen, haben wir auch auf dem

00:34:38: Weg viele Fehlentscheidungen gemacht. Wir sind da definitiv durch alle Hürden auch durch,

00:34:43: die man als Unternehmen auch machen kann. Mit falschen Führungskräften, mit toxischen, wie

00:34:49: es so schön heißt, die Stimmung vergiften. Mit Leuten, die das Team vergiftet haben oder den

00:34:55: ganzen Führungskreis vergiftet haben. Und andersrum, supergute Leute, die wir nicht halten konnten,

00:35:01: weil wir nicht schlau genug oder nicht gut genug in der Führung waren, um dann so gute Leute,

00:35:05: die uns wahrscheinlich noch dreimal weiter hätten bringen können, aber wir noch nicht ready waren,

00:35:09: nicht halten konnten. Vieles auf dem Weg dahin gesehen, dass ... Ja, am Ende hat's funktioniert.

00:35:20: Also bisher gut funktioniert. Dann sollten wir jetzt hier nicht hier sitzen und darüber sprechen.

00:35:24: Ja, cool. Genau, ich hab tatsächlich ... Du hast jetzt so gesagt, dass man kluge Köpfe

00:35:30: braucht, innovative Köpfe. Wenn man so Produkt hat, was man am Anfang quasi selbst wirklich

00:35:35: mitbaut, das entspringt mehr oder weniger dem eigenen Kopf, die Innovation. Wie ist es dann,

00:35:42: klar man denkt immer weiter, du hast gesagt, wie kann es besser werden, wie kann es besser

00:35:46: werden. Wie ist es dann, neue Köpfe dazuzuholen, die ihre eigenen innovativen Gedanken mitbringen?

00:35:55: Ja, das glaube ich, man muss auch mitwachsen können. Ganz stark. Und das gilt für die Mitarbeiter

00:36:06: wie auch mich selber. Als wir angefangen haben, wir fünf Leute. Irgendwann kommt man zu dieser

00:36:12: magischen Hürde von irgendwie 40 Leuten. Gibt noch mehrere dazwischen, aber die 40 ist dann

00:36:17: nochmal ein echt großes Ding, wo man wirklich viel auch abgeben muss. Auch an Verantwortung.

00:36:26: Wenn ich das heute zu damals vergleiche, ist das ein ganzer Minischritt. Heute findet die

00:36:33: Weiterentwicklung im Produktmanagement statt. Und die überraschen mich, was da jetzt passiert

00:36:40: und was jetzt als nächstes kommt. Und das ist auch notwendig, weil anders geht es gar nicht.

00:36:46: Also man hat da seine evolutionären Schritte auf dem Weg, die Verantwortung abzugeben und

00:36:52: abgeben zu müssen. wenn man das nicht mehr kann, das abgeben, dann bleibt man stehen oder

00:36:59: bleibt das Unternehmen stehen und dann muss man... Die Frage habe ich mir tatsächlich immer

00:37:03: wieder gestellt auf dem Weg dahin, bin ich irgendwann zu klein, bin ich nicht mehr der Richtige

00:37:09: für den Job des Unternehmens weiterzutreiben? Und das muss man sich auch regelmäßig stellen,

00:37:12: wenn man dann zum Problem der Lösung wird, zum Problem der Firma wird, nur weil man halt

00:37:19: sie mal gegründet hat, dann macht man alles falsch. Dann macht man so und... Deswegen

00:37:24: die Frage, wie fühlt sich das an? Ich kann ganz klar sagen, das fühlt sich nicht gut an. Da

00:37:29: Themen abzugeben, die man auch unglaublich gerne macht. Ich brenne schon auch für Produkte und

00:37:35: ich brenne für gute Produkte und wie sie sich anfühlen sollen und wie sie verstanden werden

00:37:42: sollen und wie die Marke da aufgebaut werden soll. Die Themen, die finde ich toll und die

00:37:47: machen mir Spaß und die triggern mich auch voll. Aber die Verantwortung ... ein Unternehmen

00:37:54: zu leiten, ... sind oftmals auch andere. Da geht es dann auch irgendwann viel um Zahlen,

00:38:01: ... viel um darum, wie entwickelt man es weiter, ... wie kann man strategische Allianzen machen,

00:38:05: wie kann man dann das Unternehmen auch ... durch Zukäufe wachsen lassen, ... ... wo steht man

00:38:11: im Wettbewerb zu anderen, ... mit wem muss man sprechen, ... also viel auch, man, ... ich

00:38:15: sage immer so schön, ... Kaffee trinken oder Kekse essen, ... ... wo man mehr sich unterhält

00:38:22: als wirklich faktisch was zu arbeiten. Es ist unglaublich lange her, dass ich irgendwie wirklich

00:38:29: ein Konzept, ein Paper runtergeschrieben hab und die Zeilen von mir gekommen sind. Ich

00:38:35: werfe sicherlich die Themen oftmals auch ein und sag, wir würden gerne die Richtung gehen

00:38:38: oder das wäre toll und denkt mal über diese Sache nach oder habt ihr mal darüber euch Gedanken

00:38:43: gemacht. Aber die Konzepte werden dann am Ende von euch im Marketing ausgearbeitet oder im

00:38:48: Produktmanagement ausgearbeitet. Und dann ist es so Man wirbt rein, soll, keine Ahnung,

00:38:53: nehmen wir's mal, einfach Farbsprektum, es soll grün werden. Und nachher ist es halt eher so

00:38:57: ein ... sagen wir so ein so ein turkis. Ein turkis wäre eine schöne Farbe. Und dann denkt

00:39:02: man sich, ah, wär anders doch viel besser gewesen. Aber man muss sich dann zurückhören und sagen,

00:39:07: das eine gute Lösung, das lässt sich vermarkten, das finden Leute toll. Wenn's da manchmal nicht

00:39:13: so toll läuft, dann freut man sich vielleicht doch bisschen diebisch und sagt, ich hab's

00:39:16: ja gleich gewusst. Aber das ist eigentlich nicht der richtige Weg. Es gibt nicht immer eine

00:39:24: Wahrheit in so einem Unternehmen und nur einen Weg, da gegangen werden kann. Es gibt viele.

00:39:28: Solange die meisten Entscheidungen, die wir fällen, die richtig sind, muss man auch so

00:39:33: Nuancen einfach akzeptieren und mitgehen und sagen, ihr macht das schon, ihr wisst schon,

00:39:38: wo die Richtung hingeht. Weil sonst würde man das gar nicht leiten können. Das wäre faktisch

00:39:46: unmöglich. Da würde auch überhaupt keine Kreativität im restlichen Unternehmen sich entwickeln können.

00:39:53: Ja. Ich hoffe, das könnt ihr bestätigen, dass wir da so Ja, auf jeden Fall. Viel Freiheit

00:39:58: auch da geben. Das sollt jetzt auch sagen. Ja. Das hast du uns doch vorgesagt. Alles gut.

00:40:05: Das Grüne und Türkise ist ein gutes Beispiel, wie ich es mir auch vorstelle, wenn ich ja,

00:40:11: Top-Down-Ideen reinkippen würde, einfach mal so, hier ist eine Idee. Dann guckt man am Ende

00:40:15: und denkt so ... nicht das, was ich wollte unbedingt, 100 Prozent. Aber eigentlich ganz geil. Wir

00:40:23: haben jetzt schon viel über das Wachstum in der Firma und auch an Mitarbeitern und Mitarbeitenden

00:40:28: gesprochen. Wie hast du das Wachstum im Channel, im Partnernetzwerk erlebt? Weil du hast ja

00:40:35: gesagt, ist eine Lokomotive, die muss erst mal langsam starten. Wann ist die richtig ins Fahren

00:40:44: gekommen, was wirklich das Partnernetzwerk und unsere Community angeht?

00:40:52: Ich glaube, die Community hat schon sehr früh funktioniert. sehr nahbar immer waren, sehr

00:41:01: engen Austausch hatten mit den Partnern, die uns auch ernst genommen haben. Die gesagt haben,

00:41:07: ich setze auf dieses Pferd. Das ist ein Partner, mit dem ich auch groß werden möchte. Und die

00:41:14: haben wir dann auch gechallengt. Wo wir also auch gesagt haben, ihr seid die Richtigen,

00:41:19: mit euch wollen wir auch groß werden. Und sagt uns, was ihr braucht und wir sagen euch, was

00:41:25: wir glauben, was ihr braucht. um das nächste Wachstumslevel hinzubekommen. wie wir gemeinsam

00:41:31: den nächsten Schritt gehen können. Das gab's schon sehr früh. Hat das automatisch zu viel

00:41:37: Umsatz und viel Gewinn erzeugt. Nicht wirklich. Aber wenn ich die Unternehmen heute angucke,

00:41:43: dann kann ich einfach sagen, wir haben auch um uns rum, ich nenne das so ein bisschen,

00:41:47: das ist der Vulkan. Wir spucken nach oben was raus und außen rum ist so das Eko-System, was

00:41:53: mit uns zusammen wächst und größer wird. Es genügt nicht, dass wir was rausspucken und

00:42:00: das dann in einer großen Wolke irgendwo anders hin schwebt. Dadurch werden wir nicht größer,

00:42:03: also nur ein Stück größer. Aber richtig groß werden kannst du nur, wenn du die Paten richtig

00:42:07: mitnimmst. Und da haben wir von Anfang an einen großen Bedacht darauf gehabt, eine enge Beziehung

00:42:15: mit den Paten aufzubauen. Viel Spaß mit denen auch zu haben. Also das, glaube ich, ist auch

00:42:20: Prinzip. Wir wollten nicht nur jemand haben mit der mit der Krawatte uns gegenüber sitzt

00:42:25: und wir dann über Business reden, sondern wir wollten Leute haben, mit denen wir uns abends

00:42:30: mal treffen wollen. Die einfach Spaß machen, mit denen man lustig sein kann. Die auch irgendwie

00:42:34: ähnlich verrückt ab und zu ticken, wie wir das am Ende tun. Die einfach noch bisschen normal

00:42:39: sind, eine normale Welt. Und die auf diese Reise eben mitnehmen. Und die haben uns schon nach

00:42:45: vorne getragen. Das Partnergeschäft war für uns... ein Key-Element, was auf der einen

00:42:56: Seite sehr schwierig war, aber auf der anderen Seite uns auch die größte Freude bereitet hat.

00:43:02: Denn das sind Fans und auch Freunde geworden, mit denen man zusammen auch eine gute Zeit

00:43:09: haben kann. Und wir sind da, glaube ich, im Gegensatz, die Telekommunikationsbranche, muss

00:43:15: man ganz klar sagen, ist ja schon ein bisschen angestaubt. Und da sind wir oftmals ein bisschen

00:43:21: ... rausgefallen aus dem angestaubten Dasein, das diese Braunschreifer mit sich bringt.

00:43:29: Das wurde von den jungen Partnern sehr begrüßt, also von jungen Unternehmen, auch dann ...

00:43:35: Und klar, die IT-Systemhäuser sind auch da anders aufgestellt als die TLK-Unternehmen. Von den

00:43:40: TLK-Unternehmen waren wir oft mal in Fremdkörper. Was sind das für welche, wie funktionieren

00:43:45: die, was wollen die überhaupt? Die sind ja ... Inzwischen ist das aber nicht mehr so. Klar,

00:43:53: wir sind natürlich auch erwachsener geworden. Das Unternehmen ist bisschen ruhiger geworden,

00:43:57: als es vielleicht am Anfang der Fall war. Aber ich glaube, wir sind immer noch ausreichend

00:44:03: oder vielleicht sogar sehr flippig im Vergleich zu einigen anderen konzernhaften Unternehmen

00:44:08: in unserer Branche. Ohne unsere Partner, ohne unsere Fans, die sie am Ende für uns auch sind,

00:44:16: wir nicht so gut laufen, wie wir es gerade tun. Aber so ein richtiger Flipping-Point, ja, du

00:44:21: hast danach gefragt, Wann sind wir da, wann war der Punkt? Den kann ich gar nicht benennen.

00:44:27: Das ... ja ... Das ist ein stetiges Miteinanderarbeiten. Und was mir besonders auffällt, ich meine,

00:44:35: sehe jetzt auch viele Unternehmen einfach durch die Veränderung auch innerhalb der Gamma-Gruppe,

00:44:39: was wir schon unglaublich gut geschafft haben, ist, dass die Partner untereinander sich mögen,

00:44:47: erst mal, dass die sich kennen, dass die sich respektieren. dass die sich nicht als Wettbewerber,

00:44:53: sondern eher als Co-Opetitione sehen. Dass die miteinander arbeiten, um gemeinsam Geschäft

00:44:59: zu machen. Und dass die vollkommen transparent miteinander sind. Wie sie ihr Geschäft machen,

00:45:05: warum sie es machen, wie sie erfolgreich sind, wo sie laufen. Da gibt's in anderen Channels

00:45:10: komplettes Ressentiment, also komplette Zurückhaltung, überhaupt nichts zu erzählen. Das sind alles

00:45:15: meine Wettbewerber, die sollen nichts wissen. Das ist echt eine Community geworden. Die

00:45:22: sind nicht nur um und zu rum, sondern auch untereinander unglaublich stark vernetzt. Ja. Das ist wirklich

00:45:29: einer der interessantesten Faktoren, ich. Die mir auch erst relativ spät, glaube ich, nachdem

00:45:34: ich hier angefangen habe, bewusst geworden sind, das sind gar nicht nur Reseller, die das

00:45:40: gleich verkaufen und die wollen sich Geschäft wegnehmen. Das zum ersten Mal klick gemacht

00:45:44: hat es dann so bisschen auch auf dem Starface-Kongress damals noch. Wie die Partner einfach untereinander

00:45:51: netzwerken, ... sie untereinander auch ... neue Lösungen für Kundenanforderungen bauen. Das

00:45:57: war schon, finde ich, faszinierend auch zu sehen. Was mich tatsächlich zu einem anderen Stichpunkt

00:46:03: noch bringt, ... ich habe es gerade angesprochen, ... ist Starface Kongress, ... die Convention

00:46:07: geworden. Ist ja, ich, auch ein oder hat bestimmt eine Rolle gespielt, ... die Partner zu Fans

00:46:13: zu machen. Dieses Event, so bisschen als Partnertag, ... glaube ich, auch angefangen hat. Aus welchem

00:46:20: Gedanken ist das entsprungen? kam es dazu? Naja, glaube, eine Partnerveranstaltung zu

00:46:27: machen, ist, glaube ich, ziemlich obvious. Man muss ja irgendwann mal mit denen reden.

00:46:33: Und wir haben uns halt früh überlegt, wir wollen die auch informieren über unsere Produkte und

00:46:39: was gibt es Neues. Und direkten und engen Kontakt auch auf allen Ebenen herzustellen. Und unser

00:46:44: erster Partnertag hieß es, unsere erste Partnertagveranstaltung. Das waren tatsächlich noch nicht einmal 30

00:46:48: Leute. Das würde bei uns heute in normalen Meetingraum einpassen. Wir können hier unten einmal reinkommen.

00:46:53: Richtig, genau. So war das damals. Und trotzdem haben wir damals schon, wer jetzt schon mehrere

00:47:02: Male bei der Starface, bei einer Partner-Tag, Partner-Kongress, Convention dabei war, der

00:47:09: wird sicherlich von mir so ein Intro-Speech schon gehört haben, wo ich dann sag, ich freu

00:47:13: mich, dass ihr alle da seid. Und wer ist übrigens der, der am meisten gefahren ist, dass dann

00:47:16: in früher immer so jemand aus den Armen Ich in dabei, der die Hand gehoben hat und gesagt

00:47:20: hat, 5.423 Meilen sind es gewesen. Und dann hab ich gesagt, jetzt guckt euch mal um, links

00:47:27: und rechts, wenn ihr nicht mindestens mit fünf Kontakten hier rausgeht, ihr nachher persönlich

00:47:32: euch kennt, dann habt ihr von dieser Veranstaltung definitiv was verpasst oder nicht richtig gemacht.

00:47:38: Und das über 20 Jahre hinweg stetig den Partnern auch wieder die Chance zu geben und die Möglichkeit

00:47:43: zu geben. Miteinander Kontakt aufzubauen, Visitenkarten auszutauschen, sich beim Mittagessen zu treffen,

00:47:50: über Projekte zu sprechen, hat genau für diese Community auch gesorgt, da zusammenzukommen.

00:47:58: Und insofern war es eigentlich eine logische Entwicklung aus einer kleinen Veranstaltung

00:48:03: zu einer immer größeren. Wie soll ich das richtig ausdrücken? Ich glaube, wir haben es immer

00:48:10: ein bisschen übertrieben. für die Größe, für die wir dann zu dem jeweiligen Zeitpunkt waren.

00:48:16: Weil wir einfach dachten, okay, wir wollen einfach aufzeigen, wo die Reise mit uns auch hingehen

00:48:21: soll. Und so haben wir von Jahr zu Jahr eigentlich immer noch einen draufgesetzt, die Veranstaltung

00:48:28: noch mehr gemacht, einen richtigen Ausschlag geben, also so richtig, die, das nennen wir

00:48:33: mal die Gaspedal-Nadel nach vorne geschnellt ist, als die CeBIT weggefallen ist. Erstens

00:48:39: hatten wir wahnsinnig großes Budget für die CeBIT immer. Davon haben wir dann einfach mal

00:48:43: ein Drittel genommen und haben dann die, ich glaub damals hieß es noch, den Kongress als

00:48:51: Kongress erfunden, den größer gemacht. Dann hat er auch gesagt, wir machen daraus eine

00:48:56: Veranstaltungsfläche noch dazu, wir so, Ecosystem, jetzt kommen wir zu dem Vulkan, wo uns rum

00:49:01: ist das Ecosystem, wir wollen dieses Ecosystem auch befüttern, dass die auch anwesend sind

00:49:06: und da sind. Und wenn man sich das heute anguckt, ich mein ... dass wir es jedes Jahr ein Stückchen

00:49:12: größer machen können. ist wollen. Ich glaube, das wisst ihr aus Marketing mehr als genau.

00:49:17: Und unser Partner, wir wollen sie ja auch am Ende flashen. Die sollen von der Veranstaltung

00:49:22: runtergehen und sagen, was für ein geiles Event, das hat super viel Spaß gemacht. Ich hab jetzt

00:49:27: hier 20 neue Kontakte. Und ich weiß, dass ich auf den richtigen Partner gesetzt habe. Ja,

00:49:34: das kann man ja an der Stelle auch sagen. hast auch gesagt, das Event wird immer größer, es

00:49:37: wird immer mehr. Wir haben auch dieses Jahr wieder einen Ausstellerekord. Es ist ja auch

00:49:41: echt crazy, wie viele mittlerweile ja auch kommen. auch Besucher, knacken da auch jedes Jahr immer

00:49:46: wieder unsere eigenen Teilnehmerzahlen. Das ist echt auch schön zu sehen, wie viel Zuspruch

00:49:51: dieses Event ja auch bekommt. Und das ist ja genau das, was du eben sagst. Der Plan geht

00:49:55: halt da hingehen, einfach auf. Und auch die Veränderungen. was wir schon vor ein paar Jahren

00:50:02: gesagt haben, ist Mit dem Wegfall der CeBIT brauchen wir selber auch ein Event, um die

00:50:10: Leute zusammen zu bekommen, mit unseren Partnern, um in den Sri-Saland zu arbeiten. Das findet

00:50:15: ja im Freizeitpark, im Europa-Park Rust statt. Die Kombination dort ist natürlich Work and

00:50:22: Pleasure. Also, ich glaube, jeder, da hinkommt, der hat ... Jeder, der schon ein paar Jahre

00:50:28: gekommen ist, kennt jede Bahn in diesem Park. Weil es freier Eintritt danach ist, er kann

00:50:33: sagen, Wege, der optimale Weg zum Blue Fire sind da und da und da lang. Und selbst wenn

00:50:38: er aus Hamburg anreist, herzukommen. Die Kombination dort funktioniert eigentlich sehr gut mit

00:50:45: all den wahnsinnigen Detailverliebtheit, die der Europa-Park auch mitbringt. Dass wir alle

00:50:52: als IT-Häuser quasi für ein paar Tage in eine andere Welt abgeholt werden und uns eigentlich

00:50:59: ... dann auch fallen lassen können ... ... in dieser Veranstaltung mit vielen Informationen,

00:51:03: ... ... mit unglaublich lustigen Events ... und auch mit Spaß in der Branche. Da sind wir

00:51:09: natürlich wahnsinnig glücklich. Und ... was wir jetzt natürlich seit ein paar Jahren versuchen

00:51:13: ... und deswegen auch das Rebranding ... ... in Richtung Convention, ist, dass wir ... nicht,

00:51:18: dass das nicht mehr Starface gebunden ist. Wir sind jetzt ja eine Gruppe geworden, auch mit

00:51:21: Estos ... und mit Teamphone als Lösungen und jetzt mit der Gamma ... natürlich noch ein

00:51:26: Stückchen größer. Die Convention soll sich jetzt auch verändern ... in Richtung eines Branchentreffes,

00:51:33: in Richtung ... einer Veranstaltung, auf denen wir als Branche ... ... uns auch zusammentun,

00:51:37: natürlich auch um uns rum. Aber wir haben ja schon ... ist dieses Jahr Ausstellerekord.

00:51:44: Ausstellerekord. glaube, auf jeden Fall über 30 Aussteller sind dabei. Enfone ist dabei,

00:51:50: Acfeo ist dabei, Easybell dabei, S-DOS ist dabei, Playstel. Also es sind ja auch wirklich die

00:51:55: großen aus der Branche einfach auch mit am Start. Und eigentlich würde man sagen, das sind ganz

00:52:01: klassische Wettbewerber zu dem, was wir da machen. Aber sie sind natürlich auch unsere Partner.

00:52:06: Denn mit S-DOS zusammen sind all diese, die da sind ... Hersteller, mit denen unsere Produkte

00:52:12: funktionieren. Und genau dieser Austausch, der macht jetzt dann eben auch aus, dass wir vielleicht

00:52:18: aus unserer kleinen eigenen Webel noch ein kleines bisschen größer werden. wird mit der Convention

00:52:23: dieses Jahr auf jeden Fall wieder gelingen. Also für alle, die sich noch nicht angemeldet

00:52:27: haben, können wir an der Stelle auch ein kleiner Webblog machen. Ende September, 24. und 25.

00:52:32: gerne anmelden. Yes. Genau, jetzt auf der ... beziehungsweise auf dem Kongress 2021.

00:52:42: Bis dato gab es ja dann schon zwei, ich sag mal, Firmenzukäufe, aus denen dann ja auch

00:52:50: die Starface Group entstanden ist. Das war erst Team von und dann, ich glaube, auf dem Kongress

00:52:54: sogar, gab es dann die Verkündung, dass Estos auch Teil der Group wird. Wie sieht es dieses

00:53:00: Jahr aus? kommt da noch was? Ja, also die Firma Gamma ist natürlich börsennotiert. Insofern

00:53:09: sind da viele Informationen auch nipollös. Die und ich darf sie auch gar nicht weitergeben.

00:53:15: Aber es ist, glaube ich, vollkommen klar und die Strategie auch sichtbar und transparent,

00:53:22: dass wir als Gamma-Gruppe auch in Deutschland als klares Wachstumsland was tun wollen. Nicht

00:53:32: nur organisch zu wachsen, sondern eben darüber hinaus. Das heißt... Wir werden, wir sehen

00:53:39: uns gerade viele Themen an, die für auch einen Zukauf in der Gruppe passen würden. Und manchmal

00:53:48: gewinnt man, manchmal geht's schneller, manchmal geht's langsamer. Aber ich kann auf jeden Fall

00:53:53: sagen, es wird sicherlich sehr spannend werden, auch kurzfristig. Sehr gut. Wer betrachtet

00:54:00: für die Comments? Ja, das hast jetzt eigentlich schon, schon gerührt. Voll gut. Dann haben

00:54:06: wir, glaub ich, dazu alles gesagt. Beziehungsweise unterstreicht es ja nur gerade meine Aussage,

00:54:11: dass man sich definitiv zur Convention anmelden sollte. Genau, heute Abaufnahmedate noch zwei

00:54:16: Monate. Wie gesagt, 24. und 25. September im, wie du gesagt hast, Europa-Park Rust. Für Work

00:54:23: und Pleasure. Ich hab noch eine abschließende Frage. Sie ist ein bisschen klischee, ich stell

00:54:28: sie aber trotzdem. Wenn du dir vor 20 Jahren einen Rat geben könntest können auch zwei sein.

00:54:37: Was wäre das? Mach was anderes. Ich glaube, das sagt jeder Unternehmer. Also die Branche

00:54:46: ist unglaublich hart und unglaublich zäh und langsam. Da gibt es viel einfache, keine Ahnung,

00:54:52: hätte ich mal ein Security-Produkt gemacht. keine Ahnung. Irgendwann gibt es viele andere

00:54:57: Lösungen. Der Markt ist trotzdem so spannend, dass ich mir diese diese Aussage wahrscheinlich

00:55:04: verkneifen würde und auch mit dem Erfolg, den wir gemacht haben, würde ich mir diesen Rat

00:55:07: eigentlich selber geben, weil es einfach, ja, es war ein harter Start, aber der Erfolg, den

00:55:12: wir damit gemacht haben, ist einfach unglaublich und unfassbar und es macht unglaublich viel

00:55:17: Spaß, so ein tolles Unternehmen zu haben, mit so tollen Leuten zusammenzuarbeiten, so kreativ

00:55:23: im Markt wahrgenommen zu werden und am Ende genau das erreicht zu haben, was wir nicht

00:55:27: wollten. Wir wollten ein Produkt im Markt haben, ein Standardprodukt, was bekannt ist. ... für

00:55:32: was steht, was eine Marke darstellt. Insofern ist es sicherlich dann der Rat nicht gewesen.

00:55:42: Es wären wahrscheinlich andere Ratschläge gewesen. Vielleicht so was wie, lasst ihr öfter helfen,

00:55:49: ... frag öfter mal erfahrene Personen, ... vielleicht schon 10 Jahre altes Unternehmen haben ...

00:55:57: oder 20 Jahre, ... hör da intensiv zu und Ähm ... Ja ... So. Also am Ende, ich kann ja nicht

00:56:08: sagen, es ist irgendwie schiefgegangen oder irgendwie nicht gut gelaufen, aber hätten wir

00:56:12: uns noch schneller entwickeln können? Ich glaube schon. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher,

00:56:17: dass wir an einigen Stellen hätten mit mehr Erfahrung und noch ein bisschen mehr Kontenance

00:56:27: in dem Business-Kontext ... schneller hätten größer werden können. Auf der anderen Seite,

00:56:38: was wollen wir eigentlich mehr? Wir sind jetzt schon der bunte Hund im Markt. Das dürfen wir

00:56:42: auch gern so bleiben. die Richtung, die wir jetzt auch mit der Gama in der Gesamtgruppe

00:56:48: da vor uns haben, ist natürlich ein Brandbeschleuniger. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Also

00:56:53: da freue ich mich auch sehr, dass wir den Weg gegangen sind, den Schritt gegangen sind. Ich

00:56:58: glaube, das ist für die Firma genau das Richtige gewesen als Speed-Up. Und am Ende für jeden

00:57:04: unserer Partner auch, dass sie mit uns eben da eine ganz große Reise mitgehen können, richtig

00:57:10: Spaß machen kann. Wir machen doch mal richtig aufräumen. Das finde ich super. Das macht mir

00:57:15: Spaß. Ja, sehr cool. Ich glaube, hast du auch perfekte Schlussworte gefunden. Für heute,

00:57:21: wie gesagt, ich sage es noch ein drittes Mal, die Convention im September. Meldet euch gerne

00:57:27: an. Gründe habt ihr, glaube ich, jetzt schon genug. Und ansonsten Ja, war es das für unsere

00:57:33: Jubiläumsfolge 20 Jahre Starfest. denke, da darf man auch noch mal kurz herzlich gratulieren.

00:57:39: Vielen Dank. Ansonsten, Comfort Talking bleibt natürlich dran. Wo auch immer ihr Zuschauer

00:57:45: zuhört, Spotify, YouTube, unserer Website. Genau, folgt uns auf Social Media, Instagram, LinkedIn.

00:57:52: TikTok. TikTok. Genau. Ansonsten, bis zum nächsten Mal. wir sagen, tschüss aus Sarzow. Danke

00:58:01: an alle. Danke an dich.

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