User Experience und Usability

Shownotes

Wir sprechen darüber:

  • was User Experience ist und wann sie besonders gut ist,
  • wovon sie positiv/negativ beeinflusst werden kann,
  • welche Herausforderungen im UX-Design-Prozess zu meistern sind,
  • wo UX-Design im Gesamtkontext von Software-Entwicklung steht,
  • was beim UX-Design in Business-Software wie STARFACE besonders wichtig ist,
  • welche große Rolle Usability für UX-Design spielt,
  • wie UX bewertet und optimiert werden kann,

und vieles mehr!

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00:00:00: #comforttalking - der STARFACE Podcast ist zurück. Heute dreht sich bei uns alles um User Experience und Usability.

00:00:06: Dazu haben wir Annika und Anna aus dem Starface UX-Team zu Gast. In unserem Gespräch geht es um die Vielzahl an Faktoren, die Einfluss auf User Experience haben,

00:00:14: besonders in Soft Wir reden darüber, wie ein Produkt überhaupt gute Usability schafft, warum ein positives Nutzungserlebnis nicht beim User-Interface aufhört,

00:00:23: wie sich UX-Design bewerten lässt und noch einiges mehr. Bleibt deshalb dran.

00:00:31: Und vor allem sprechen wir heute über UX Design bzw. gute User Experience an sich in spezieller Softwareanwendung. Christian und meine Wenigkeit kann man vielleicht schon kennen.

00:00:42: Hallo. Wir haben heute noch Annika und Anna dabei. Ihr dürft euch auch ganz kurz einmal vorstellen, wer ihr seid, was ihr macht.

00:00:48: Ja, hey, ich bin Annika. Ich bin UX Designerin hier bei das Starface und bin jetzt schon anderthalb Jahre hier und habe... inzwischen schon fast an jedem Produkt von der Starface im Software-Universum mitgearbeitet.

00:01:05: Ich bin Anna, ich bin auch User Experience Designerin, quasi Kollegin von der Annika. Ich bin in ganz unterschiedlichen Projekten tätig,

00:01:13: meistens im Business-Umfeld, also Business Software. So habe ich auch schon für die Starface-Projekte mitbegleitet.

00:01:20: Sehr cool. Was ich am Anfang ganz gerne machen würde ist, wenn es um Fachbegriffe geht wie UX Design, kann man sich natürlich auch einfach ganz langweilig Wikipedia Artikel durchlesen,

00:01:32: um herauszufinden, was dahinter steckt. Aber wenn man schon so Expertinnen am Tisch hat, finde ich es immer ganz cool, dann so deren eigene Definition, was eigentlich dahinter steckt, zu hören.

00:01:40: Also was ist für euch User Experience und UX Design? Vielleicht so ein bisschen mit der Frage im Hintergrund, was das Ziel davon ist.

00:01:49: Also eine Definition ein bisschen abgeleitet. Amt Ziel. Was würdet ihr sagen? Für mich ist gute UX letztendlich unsichtbar.

00:02:00: Also so richtig merken tut man sie nicht. Für mich ist wirklich dieser Hauptunterschied, oder wenn man halt wirklich dann mal merkt, was könnte eine UX sein,

00:02:09: ist, wenn UX viel schlägt. Also wenn irgendwie was Mieses passiert, dann sagt man irgendwie, das fühlt sich komisch an als Nutzer

00:02:16: oder das hat irgendwie nicht geklappt. Und das ist ja eine doofe App oder irgendwie sowas. Und da kommt halt zutage das UX halt viel unbewusst den User für.

00:02:26: sich aus ganz vielen Bestandteilen zusammensetzt. Das heißt jetzt das Design, das heißt vielleicht auch irgendwie, was hält man für eine App in der Hand, wie hält man sie überhaupt in der Hand,

00:02:37: wie bedient man sie, vielleicht sogar auch die Verbindung zu der Marke zum Hersteller, also was habe ich da irgendwie für eine Einstellung, für eine Erfahrung bisher mit dem Hersteller gemacht.

00:02:47: Also da fließen ganz ganz viele Aspekte rein in gute UX und das zeigt einfach dann auch die Sache, und gute UX ist für mich unsichtbar. Das heißt, die erste Assoziation, die mir in den Kopf kommt, ist so ein bisschen der

00:03:04: Schiedsrichter beim Fußball, der eigentlich auch nur auffällt, wenn irgendwas zumindest aus Sicht des Zuschauers falsch läuft. Das ist ein guter Vergleich, oder?

00:03:12: Stimmt. Anna, was sind für dich Faktoren, außer dem, was Annika jetzt schon aufgezählt hat, die allgemein erstmal User Experience überhaupt beeinflussen, sei es positiv?

00:03:23: oder negativ. Also was ich jetzt gerade interessant fand, ist zum Beispiel, dass die Markenwahrnehmung da auch mit reinspielt. Also gar nicht so sehr nur die direkte Interaktion mit dem Produkt,

00:03:35: sondern irgendwie auch mit der Marke, die dahinter steht. Also wenn wir den Begriff mal ganz platt auf Deutsch übersetzen,

00:03:42: was wir mit dem Nutzererlebnis, mit der Nutzererfahrung zu tun und auch ganz viel mit Emotionen und natürlich wollen wir positive Emotionen.

00:03:51: Also wir möchten, dass mit den Produkten jemand Freude empfindet, jemand eine Leichtigkeit bei der Arbeit empfindet.

00:03:57: Wir sind im Bereich der Business-Ref. Auch Arbeit darf Spaß machen und das ist, denke ich, für mich auch ein wichtiger Faktor. Also diese Emotionen, die können wir bei den Leuten nicht durchschütteln, herausholen,

00:04:09: Aber unser Produkt kann eben diese Emotionen bei den Nutzern wecken und das ist eigentlich auch ein schönes Erlebnis für uns, wenn wir das sehen können, wenn wir das erreichen. Das klingt jetzt wie eine dobe Frage, wenn ich euch beide das frage. Aber warum ist UX Design als Feld aus eurer Sicht notwendig?

00:04:27: Weil man könnte ja auch sagen, die Software ist da, find raus, wie sie funktioniert. Interagier damit. Wie kam das so ein bisschen? Zustande, dass es diese Jobs gibt, die ihr jetzt quasi habt. Was glaubt ihr?

00:04:45: Also für mich ist ein Punkt, man braucht ja immer irgendwie auch so Sachen, die das Produkt, das eigene Produkt irgendwie herausstechen lassen. Dadurch, dass wir jetzt so technisch so extrem weit sind,

00:04:58: Software eigentlich richtig gut funktioniert, schon im Hintergrund und wir auch gar nicht mehr wirklich leistungsmäßig Großunterschiede haben. ist technisch diese Basis gegeben.

00:05:09: Und wie kann man jetzt eine Software, ein Programm rausstechen lassen gegenüber der Masse? Wie kann man sich auf dem Markt platzieren?

00:05:15: Und da finde ich UX ganz essentiell. Einfach weil es eine positive Emotion drüber bringt. Beziehungsweise die Leute was Positives mit deiner Software verbinden.

00:05:27: Klar ist jetzt im... sage ich jetzt mal normal im Umfeld, so im Alltag, privat, nochmal was anderes, wenn ich mit einer Software interagiere. Im Arbeitskontext muss ich damit agieren, aber selbst da gibt

00:05:42: es ja dann auch Leute, die dann sagen, boah, ich arbeite viel lieber mit XY als mit dem und dem. Und ich glaube, da zeigt sich UX sehr stark, einfach weil wir hier diese Möglichkeit

00:05:55: haben, halt die Emotionen, die Erfahrungen zu gestalten und das halt eine ganz wichtige funktionieren tut es ja irgendwie, aber wenn man das schon sagt, es funktioniert

00:06:05: irgendwie, dann ist es schon ein Indiz dafür, dass es irgendwie nicht genug ist. Das Wie ist dann das Entscheidende? Das Wie und was macht es mit einem?

00:06:15: Und ob man sich zum Beispiel produktiv dabei führt, wenn ich die Software bediene. Ist es so ein bisschen auch das Verhindern, dass man überhaupt mit einem Tool zu kämpfen hat?

00:06:29: Würdet ihr das sagen? Definitiv. Vielleicht auch noch ergänzend, wir leben in einer Zeit, die hochkomplex, die voll oft... voll aus Daten, besteht Datenmengen, Big Data, das ist noch fast schon veraltet.

00:06:45: Genau und ich glaube, das ist eben auch, wir haben eben einen Blick darauf, wie können wir diese ganzen Informationen, diese ganzen Dinge, diese Komplexität

00:06:53: letztendlich auch für die Nutzer wieder brauchbar machen, nutzbar machen, gerade im Bereich der Business Software. Genau und deswegen, ja, wird es uns immer noch geben müssen.

00:07:04: Ja, und vor allem bei einer Software wie Starface, die einfach im Hintergrund so eine Funktionsvielfalt hat, ist J-MID auf jeden Fall herausfordernd,

00:07:14: fort da nicht nur ein Interface, sondern auch eine User Experience zu schaffen, die das Ganze auf gute Art und Weise verdaulich macht.

00:07:27: Um das herzustellen, eine gute User Experience, woran bedient man sich da? Was sind so Prinzipien oder Tools, die man folgt?

00:07:37: Also ihr dürft da auch gerne vielleicht ein bisschen geschichtlich ausholen, ohne dass ihr jetzt davon reden wies vor 50 Jahren, weil keine Ahnung.

00:07:44: Das weiß ich auch nicht. Genau, vor 50 Jahren hat noch keiner von uns UXD gemacht. Aber was hat man da für entweder Stellschrauben oder Tools, mit denen man arbeitet?

00:07:56: um ein gutes Nutzererlebnis zu schaffen. In einer Software konkret. Ich glaube, viel ergibt sich daraus, dass man halt am Anfang überhaupt mal das Thema versteht.

00:08:07: Also, man muss sich erstmal das Thema einlesen. Also, beispielsweise wusste ich vor anderthalb Jahren nicht, dass es so was wie IFMC gibt

00:08:17: oder was das überhaupt ist. Ich könnte euch jetzt auch nicht die Abkürzung nochmal kurz aufschlüsseln. Musst du auch nicht. Ich weiß ungefähr jetzt, wie es funktioniert, weil ich schon dafür gestalten durfte.

00:08:32: und um dieses themenwissen zu erlangen. Klar kannst du dir irgendwelche anleitungen durchlesen, aber am spannendsten ist es eigentlich mit den Leuten zu sprechen, die das nutzen. Einfach um

00:08:43: das zu wissen. und dann auch sie zu beobachten dabei, wie sie es nutzen. Also für mich ist so dieses Beobachten bei der Nutzung ganz essentiell,

00:08:53: wenn man Dinge verstehen möchte, um sie zu optimieren. Weil manchmal ist jetzt vielleicht bei uns nicht unbedingt so relevant,

00:09:02: bei der Starface gibt es ja auch die Aufgabe, wir haben irgendwas analoges, digitalisieren wir mal. Und da ist ja dann auch wichtig, wie hat man das da genutzt und wie kann ich das ins Digitale holen?

00:09:16: Zum Beispiel in der Software jetzt bei uns bei Telefonie ist ja diese Sache mit den Tischtelefonen. Ja. Unser eins kennt das vielleicht nicht unbedingt mehr so aus der Realität,

00:09:28: aber ich habe gehört, dass andere Menschen da draußen noch Telefone auf dem Tisch stehen haben und dass es da zum Beispiel Knöpfe gibt. Und das hat man ja zum Beispiel auch versucht, bei Starface zu digitalisieren.

00:09:38: Funktionstasten und solche Dinge dann halt zu beobachten, wie nutzen das die Leute im realen Leben, warum sind da vielleicht auch noch irgendwie lustige Post-its daneben

00:09:48: geklebt mit irgendwelchen Handschriften. Das halt rauszufinden und das dann mitzunutzen für die Konzeption, fürs Design, das finde ich total wichtig.

00:10:01: Ich weiß nicht, ob ich viel erzählt habe. Nein, alles gut. Was denkst du denn dazu, Anna? Ausgangspunkt ist, erstmal die Nutzer kennenzulernen, auch den Nutzungskontext

00:10:12: kennenzulernen. Also bin ich voll bei dir. Vielleicht ergänzend dazu, User Experience ist ein weites Feld und wir haben ganz viele, also wir kommen

00:10:20: es manchmal vor auch schon im Studium, wir setzen uns mit ganz vielen Disziplinen auseinander. Also auch so was wie Wahr spielt eine

00:10:27: Rolle. Wir haben so was wie Gestaltgesetze, also wie ordnen wir Dinge an. Es geht auch um Emotionen, auch da vielleicht psychologisch eine

00:10:38: Also wie kann ein Nutzer sich schnell einlernen und muss nicht jeden Tag im Handbuch nachschauen, wie telefoniere ich nochmal. Genau, das sind alles Fachbereiche, von denen wir auch profitieren,

00:10:51: wo wir auch immer mit offenen Augen und offenen Hirnen durch die Welt gehen und dazulernen. Ja, ich denke auch, das klingt auch für mich nach einem wahnsinnig komplexen Feld, weil

00:11:02: du ja nicht nur überlegst, was macht in unserem Fall jetzt die Software, sondern immer ja auch die Reaktion und was macht das mit dem Mensch, der die Software bedient berücksichtigen

00:11:12: muss und das dann möglichst in den Einklang bringen. Aber das heißt, ein Feedback Loop zu erschaffen ist eigentlich auch immer sehr, sehr wichtig

00:11:22: für den Design-Prozess von einem Nutzererlebnis. Ja, also Kritik zu üben kann man halt erst, wenn man wirklich das Ganze verstanden hat,

00:11:35: auch Feedback bekommt. Dieses Einzuholen, User-Testings beispielsweise, ist auch ganz essentiell. Und du kannst halt wirklich erst beurteilen, ob eine Sache gut ist oder nicht, wenn du

00:11:48: siehst, wie die Leute damit hantieren. Also wie kommst du damit klar, wie passt es vielleicht auch in deren Arbeitsabläufe, weil oft sind wir ja nur ein Teil von denen.

00:11:57: Alltag, also gerade Telefonie macht man irgendwie so nebenbei und eigentlich nutzen die Leute dann parallel noch andere Software, also wie...

00:12:06: kann das dann auch mit den anderen Sachen zusammenpassen. Und ja, Usertests haben wir bei der StarFace auch immer mal wieder.

00:12:15: Die Möglichkeit, Leute einzuladen, oder auf der Convention waren wir unterwegs, auf dem Kongress früher, einfach den Leuten das in die Hand drücken und dann macht mal

00:12:25: und dann halt beobachten und gucken, okay, wenn sich die Stirn runzelt, scheint irgendwas noch nicht ganz selbst erklärt zu sein, dann halt gezielt nachfragen.

00:12:33: Also kann man sich das quasi wirklich so ein bisschen wie das klassische, Schulter vorstellen, was der Nutzen, der da gerade macht, wenn er die Oberfläche bedient. Cool,

00:12:44: spannend. Wenn wir jetzt von UX Design, also bei uns geht es ja um Business Software reden, wie ordnet sich eure Arbeit so in den Gesa da ein? Weil

00:12:58: Ihr habt ja auch letztendlich Einfluss dann auf die Bedienung des Produkts. Gleichzeitig kommen natürlich auch, denke ich, in dem Feedback, was ihr bekommt, aber auch in dem Feedback, was jetzt Produktmanagement und andere bekommen.

00:13:12: Kommen Feature-Wünsche mit rein, die man dann ja erstmal technisch natürlich ermöglichen kann und dann denke ich mir aber auch überlegen kann, okay, wie passt das in den Nutzungskontext. Also wo kommt ihr da ins Spiel und wo seht ihr die Knackpunkte so ein bisschen,

00:13:30: wenn es jetzt konkret so ein bisschen um die Weiterentwicklung, Optimierung einer Software geht, weil das ist ja ein Produkt, das lebt. Da kommen wir eigentlich schon sehr früh ins Spiel.

00:13:40: Also du hast selber auch gesagt, es gibt meistens einen Feature-Wunsch, einen Bedarf, der gesehen wird. Und wir werden im Grunde schon früh involviert,

00:13:47: nämlich auch schon diesen Feature-Wunsch zu verstehen, was steckt dahinter. Und vielleicht eine erste Konzeption davon zu machen, wie können wir dieses Problem lösen.

00:13:56: Es ist meistens nicht so, wir brauchen jetzt einen grünen Backen, nein, einen rostlandbackenden, der hier rechts platziert wird,

00:14:02: sondern das ist mehr, wir wollen mehrere Parallel-Anrufe besser in der Übersicht sehen können. und so. als ein Beispiel. Und das heißt, hier versuchen wir erst mal zu verstehen, was ist der Bedarf

00:14:14: dahinter und wie könnten wir das bestmöglich abbilden und parallel dazu haben wir einen sehr engen Kontakt dann in die Entwicklung rein und arbeiten eng mit den Entwicklern

00:14:23: zusammen, um zu schauen, was ist technisch möglich, wie können wir das umsetzen, was für Alternativen haben wir, um trotzdem das Gleiche zu erreichen, weil meistens gibt

00:14:34: es tausend Möglichkeiten, etwas zu gestalten, aber es muss quasi natürlich auch ein effizienter sein dorthin, dass das Feature möglichst schnell bei den Nutzern ankommt, damit sie

00:14:44: auch schnell davon profitieren. Also auch das ist eine wichtige Stellschraube, die wir berücksichtigen müssen. Ja und vor allem viel Verstehensarbeit, so wie das für mich klingt. Es wäre schön,

00:14:57: wenn Feature-Wünsche so wären. Ich brauche ein neues UI-Element und man müsste nur schauen, wie man das dann einbringt. Aber es geht natürlich immer um die Funktion dahinter.

00:15:05: Ich denke, die Anpa ist wahrscheinlich dann eher immer der letzte Schritt. Richtig, genau. Wir fangen eigentlich erstmal an nur mit groben Skizzen und dann iteriert sich das irgendwann bis zum finalen Design.

00:15:18: Ja, manchmal haben die Leute auch sehr eine konkrete Vorstellung, von wegen, wenn ich da jetzt an der Stelle noch den Button hätte, der das macht,

00:15:24: dann wäre ich glücklich. Aber wenn du dann halt noch mal näher nachfragst, merkst du eigentlich, das willst du gar nicht, sondern was ganz anderes.

00:15:33: Und das ist dann so essenziell, dass wir halt nicht erst am Ende mit einbezogen werden, wo zum Beispiel die Entwicklung schon alles vorbereitet hat

00:15:40: und jetzt nur noch die Entscheidung steht, wo soll der Button hin, wie groß soll er sein, sondern wenn wir halt wirklich schon früh mit einbezogen sind,

00:15:48: Das ist dann auch wirklich spannend. Und kommt wahrscheinlich auch öfter vor, oder? Dass man dann Dinge, wenn aus der Entwicklung ein Wunsch kommt

00:15:56: oder ein Feature kommt, wo man schon sehr konkrete Vorstellungen hat, wie was auszusehen hat, und ihr dann ins Spiel kommt,

00:16:02: könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass dann Dinge noch mal nicht komplett umgeworfen werden, aber schon zum großen Teil hinterfragt werden,

00:16:09: und es dann am Ende ganz anders aussieht, als eigentlich ursprünglich mal der Wunsch war, oder? Ähm, ja. Auf jeden Fall, ob es jetzt öfter vorkommt oder weniger oft, weiß ich nicht.

00:16:19: Auf jeden Fall ist es immer mal wieder die Sache, dass wir halt Fragen stellen. Das ist für mich ein ganz essenzieller Bestandteil meines Berufs, dass ich halt Fragen stelle.

00:16:30: und die sind nicht immer bequem. Und irgendwann lernen das dann die Kollegen auch zu schätzen, dass ich Fragen stelle und dann holen sie mich früher rein, damit ich die schon früher stelle,

00:16:39: damit man noch nicht so viele Entwicklerressourcen zum Beispiel schon verbraten hat für Sachen, die vielleicht dann gar nicht so optimal sind.

00:16:46: Genau. Verstehe. Learning by doing. Ja, ihr habt ja gesagt, dass ihr verstehen müsst und um zu verstehen muss man eben auch entsprechend hinterfragen. Also je früher dann, desto besser.

00:16:57: Ja, das ist vielleicht auch noch so als kleines Bild, nur wir verstehen uns immer als Anwalt der Nutzer.

00:17:02: Also das heißt, wenn wir da diese Fragen stellen und diese Meinungen auch vertreten, sind das nicht unsere persönlichen Geschmäcker,

00:17:07: sondern wir empfinden das selbst so, als wir müssen uns für unsere Nutzer einsetzen, damit nachher für sie was Gutes bei rauskommt.

00:17:14: Und das macht es vielleicht auch leichter, manchmal auch härter dafür einzustehen, weil wir eine ganze, also nicht nur uns selbst vertreten,

00:17:20: sondern wirklich eine große Nutzerzahl im Hintergrund. Eure Mandantinnen und Mandanten. Am liebsten arbeite ich auch in dem Modus, wenn ich selber das Problem identifiziere,

00:17:34: gerade wenn ich im Austausch mit Nutzern bin an User-Tests und so weiter. Oder wenn ein Problem an mich getragen wird und ich da helfen kann, das mitzulösen.

00:17:43: Oft ist aber in der Realität so, dass jemand ein konkretes Feature im Kopf hat und die Lösung liefert. Und ich muss jetzt schauen, was ist denn überhaupt das Problem gewesen, was diese Lösung...

00:17:57: lösen soll und da dann das halt wirklich so dann aufzuziehen, das ist dann deutlich schwieriger oft und fühlt sich dann manchmal auch gar nicht so passend an.

00:18:06: Insofern bin ich immer gern andersrum abend, arbeitend unterwegs. Ja, ich glaube, bevor man Lösungen für Probleme schafft, die dann vielleicht gar keine sind,

00:18:15: das ist immer, also das ist jetzt eine persönliche Hassliebe von mir mit Windows zum Beispiel, aber da betrifft mich bei Windows 11 zum Beispiel dieses Thema Kontextmenü ganz arg.

00:18:27: Ich hab das Gefühl, mit jeder Windows-Version wird das Kontextmenü noch mehr verschachtelt. Und das ist so für mich das Thema Probleme lösen, die eigentlich nicht da sind.

00:18:36: Ja, es verschlimmt besser als eigentlich nur noch. Was mich von meinen persönlichen Problemen bringt zu einem, ich nenne es mal Teilbereich,

00:18:47: mit dem ihr euch beschäftigt, ist das Thema Usability, was ja auch im Nutzererlebnis drin steht. Wie würdet ihr das für euch definieren? Usability? Schlecht übersetzt? Nutzbarkeit?

00:19:00: Was ist das für euch? Also was umfasst das alles? Gerne auch wenn wir jetzt in Bezug auf Softwareprodukte reden,

00:19:08: müssen wir nicht immer alles abdecken. Ich glaube sogar die offizielle Übersetzung wäre Gebr was es noch schöner macht. Noch einfacher zu verstehen. Und was ich auch immer gerne in Bezug auf Usability sage, das ist sogar per Gesetz.

00:19:22: Es gibt sogar eine ISO-Norm, die dir zu sich hat, dass du Usability hast. Also das heißt, da sind wir wirklich jetzt um legal, eine legale Software zu machen.

00:19:32: Ich überspitze das mal. Also User Experience und die Emotionen, das klingt ja irgendwie und auch eine schöne Brand aufbauen. ist es aber trotzdem sehr wichtig für uns. Aber bei der Usability sind wir beim Kern,

00:19:46: das müssen wir umsetzen. Also für unsere Software darf keine Fehler produzieren. Also wir wollen nicht, dass auf einmal ein Anruf, wo falsches hin und raus geht, oder Datenschutzthemen

00:19:58: vergebet werden. Dass jemand mithören kann oder so? Oder jemand kann mithören, gruselig. Das heißt, hier sind wir bei Dingen, die tatsächlich eine Software umsetzen muss, dass keine Fehler

00:20:11: dass die Bedienung so einfach wie möglich ist, dass die Software auch das tut, was von ihr erwartet wird. Genau, das fällt alles ein Stück weit unter die Usability mit unterschiedlichen Schweregraden.

00:20:26: Wenn ich mal länger brauche, einen Button zu finden, ist es noch nicht so schlimm. Wenn ich aber mit einem Klick das ganze System löschen kann, schwierig für die Usability.

00:20:34: Wenn man es dann nicht rückgängig machen kann, dann ist es richtig Mist. Dann ist es richtig Mist. Dann ist das Internet gelöscht.

00:20:40: Aber auch neben den Punkten, die Anna gerade gesagt hat, fällt auch viel überhaupt die Bedienbarkeit, also von wegen die Wahrnehmung.

00:20:51: Schriftgröße ist ein ganz einfacher Faktor, aber wenn man jetzt zum Beispiel auch dran denken könnte, es gibt Menschen, die eine Sehbehinderung haben, zum Beispiel relativ häufig, rot-grün-schwäche,

00:21:05: dann darf man sich halt nicht nur darauf konzentrieren, dass ich mit Farben arbeite, sondern muss halt doppelt codieren, heißt das dann.

00:21:12: Also zum Beispiel noch einen Schriftzug dazu machen oder halt noch ein Icon noch dazu, das ist halt nicht nur einfach, die Nachricht übermittelt wird,

00:21:21: vielen Wegen und halt so übermitte, dass man es auch wahrnehmen kann als Person, als Nutzer. zeigt sich auch ganz oft, wenn man zum Beispiel die Schriftfarbe, Schriftuntergrund,

00:21:34: es muss lesbar sein, also jetzt hier die Größe, die Farbe, der Schriftsschnitt, ist das jetzt dick, sind die Buchstaben weit genug auseinander, dass ich die auch

00:21:44: unterschiedlich wahrnehmen kann, also schon in so Kleinigkeiten taucht das auch mit auf. Ja, und ich glaube, das ist ja auch was unbewusst, wenn man mal drauf achten würde,

00:21:53: wird man es wahrscheinlich in seinem ganzen Alltag. wahrnehmen dieses Thema, dass Sachen so gestaltet werden, dass sie eine hohe Usability haben,

00:22:04: ist jetzt bei meinem Beispiel gleich ein bisschen übertrieben ausgedrückt, aber zum Beispiel dieses Thema Doppel codieren hat mich direkt zu Verkehrsschildern gebracht, wo ja auch

00:22:11: nicht nur drauf steht Stopp, sondern es ist ein großes Schild mit einem roten Hintergrund, also sehr markant, was einfach doppelte Wirkung dann hat.

00:22:21: Genau. Ja, cool. Also UX halten wir fest ist kein abgekapselter Prozess, beziehungsweise die Frage ist so ein bisschen

00:22:35: Usability versus Design. Ist das überhaupt ein Clinch, den ihr wahrnehmt? Oder gibt es da eine ganz klare Faustregel?

00:22:50: wer am Ende gewinnt. Ich weiß nicht, also für mich ist das nicht so irgendwie gegeneinander, sondern eher ein ganz klares Miteinander, also es muss Hand in Hand gehen.

00:23:00: Ich kann da schönste Design haben, wenn ich was designe für etwas, was die Leute da draußen gar nicht brauchen. Dann sieht es vielleicht schön aus, aber es ist nicht funktional.

00:23:10: Ja. Im besten Fall unterstützt auch Usability ein gutes Design. Also zum Beispiel ein Usability Kriterium ist auch so was wie Konsistenz einer Software

00:23:18: und ich glaube das... Da liegt auch jeder, der sich mit Design beschäftigt. Wir wollen nicht, dass alles unterschiedlich aussieht, sondern aus einem Guss wirkt.

00:23:28: Das heißt, diese Usab unterstützen auch ein gutes Design. Ja, oder die einzelnen Elemente in der Software. Nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel der Button.

00:23:42: Wenn der Button nicht nach Button aussieht, also nicht klickbar aussieht, dann kann es best platziert sein und kann auch die tollste Funktion dahinter stecken.

00:23:50: Aber wenn der Nutzer nicht versteht, dass er da draufklicken kann, bringt mir das halt nicht viel. Weil zum Beispiel vor ein paar Jahren, als dieses Flat Design modern wurde,

00:23:59: war das eine ganz krasse Umgewöhnung für die Nutzer da draußen.

00:24:07: weil sie einfach nicht mehr wussten, ist das jetzt einfache Schrift oder kann man die klicken. Und dann war so viel so ausprobieren, suchen, gucken, ob da was sich verändert und ja,

00:24:19: war nicht ganz so optimal. Aber das ist irgendwie ein interessantes Problem, was du gerade ansprichst, dieses wie man bisher quasi so erzogen wurde als User und wenn dann aber Sachen sich doch ändern oder

00:24:35: vielleicht... implementiert werden, die erstmal anders sind, aber langfristig vielleicht besser. Also es wird sehr abstrakt ausgedrückt, aber es ist ja schon immer so ein bisschen schauen,

00:24:48: was könnte vielleicht besser sein versus wie wurde es bisher gemacht. Weil das hat mich gerade irgendwie draufgebracht, dieses sieht der Button klickbar aus.

00:24:56: Wenn ich mir jetzt furchtbar, also ich als Laie wird mir jetzt furchtbar schwer damit tun, einen Button klickbar versus nicht klickbar darzustellen.

00:25:05: Das ist eine interessante Problematik. Hab ich auch grad drüber nachgedacht, als du's gesagt hast. Hahahaha. Ja, also das ist dann wirklich auch so ein ganz krasser Spagat, den man auch täglich erlebt.

00:25:21: Also ich gerade aktuell in meiner Arbeit extrem, weil ich gerade dran sitze, die Admi zu überarbeiten von unserer Software.

00:25:30: Und da sind wir halt genau an der Stelle, es gibt ganz viele Nutzer da draußen, die kennen die inner- und auswendig. Also die kannst du irgendwie um drei Uhr nachts aufwecken und fragen, wo kannst du jetzt das Benutzerrecht XY einstellen?

00:25:47: Und jetzt komm mal da als Designer rein und sag, ich mach das mal neu. Da muss man also sehr behutsam umgehen, schauen wie kann ich die bestehenden Nutzer abholen,

00:25:59: aber auch nicht die neuen Nutzer komplett vor eine Wand aus Formularen stellen, die sie erstmal in 5 Stunden oder in 5 Wochen oder 5 Monaten lernen müssen, wie sie das

00:26:12: bedienen können.

00:26:17: herausfordernd. Und da sind halt so kleine Stellschrauben wie der Button ist noch an der gleichen Position, ist aber vielleicht ein bisschen größer, was einfach dazu führt, die Leute finden es wieder,

00:26:33: können ihn aber gleichzeitig vielleicht auch besser bedienen, weil einfach die Klickfläche größer ist. Gibt es dann halt so kleine Verbesserungen und mit diesen kleinen Schritten die Software Schritt für Schritt besser zu machen,

00:26:44: ist zum Beispiel ein Weg, wie man damit umgehen kann. sich danach, als würde es so ein bisschen das ganze Feld UX betreffen. Das ist wirklich sehr

00:26:53: kleine Fortschritte über die Zeit. Wenn man sich jetzt den Software-Design von vor 20 Jahren anschaut, hat es ja auch wenig damit zu tun, wie es heute aussieht. Aber irgendwo wird sich ja

00:27:05: immer klein was verändert haben. Aber man kann halt immer nur so weit gehen, dass es trotzdem noch alle mitnimmt. Ja. Denke ich. Man sieht auch schön an Artifakten, wie das Speichersymbol immer noch eine Diskette in

00:27:20: meiner Software ist. Und wenn ich meine Nichte frage, was ist das, dann sagt die, keine Ahnung, das ist Speichern. Aber sie kennt gar nicht mehr den Hintergrund der Diskette dahinter.

00:27:29: Oder selbst wenn ich heute Outlook öffne, ist das immer noch leicht nachempfunden in einem Brief. Ja. Auch wenn... ja. Das stimmt.

00:27:39: Wenn es damit schon lange nichts mehr zu tun hat. Glücklicherweise. Es sind zum Beispiel auch so Sachen, dass oft Dinge aus der realen Welt übernommen wurden.

00:27:50: Einfach um den Leuten das zu vereinfachen, wie die Bedienung sein könnte. Also der Desktop, das ist halt Computer-Software.

00:27:58: Das ist das, was eigentlich... Erster Stunde quasi, dass das der Schreibtisch ist, auf dem mehrere Sachen liegen können. Das wurde als Metapher ja auch übernommen in die digitale Welt, einfach um halt diesen

00:28:09: Transfer zu vereinfachen. Transfer, ja. Das ist schon spannend, wenn man sich da mal tiefergehend, glaube ich, damit beschäftigt, wie schnell man auf sehr, sehr viele Parallelen kommt.

00:28:18: Das, was du gerade gesagt hast, ist nicht weit vom Himmel geholt, sondern das ist super naheliegend. Das mit der Diskette genauso.

00:28:25: Ich glaube, wenn man da nur 5 Minuten drüber weiterredet, dann findest du noch mal 15 Sachen, wo dieser Transfer genauso stattfindet.

00:28:32: Das ist total spannend. Aber ich glaube, das ist auch die Kunst daran, das wahrscheinlich zu schaffen, um überall diese Parallelen zu finden,

00:28:41: dass der User sich wahrscheinlich wieder... wiederfindet. Ja, oder so wie Annika eingangs gesagt hat, dass es eigentlich unsichtbar bleibt.

00:28:49: Also wir denken gar nicht, als Nutzer denken wir gar nicht darüber nach, was dahintersteckt. Aber als Designer denken wir sehr viel darüber nach, was da drinsteckt.

00:28:58: Ja, oder auch wie du eingangs erwähnt hast, mit dem physischen Telefon, was ja bis jetzt immer noch gewisse UI-Elemente in unserer Software, die das als Vorbild haben nach wie

00:29:12: vor. Genau. Wenn wir jetzt den Prozess noch mal einen Schritt weitergehen, also exemplarisch, wir haben jetzt ein neues Feature, was implementiert wurde, dann gibt es dazu eine erste Implementierung,

00:29:25: auch wirklich in der Benutzeroberfläche. Wie wird Usability oder dann auch die User Experience, wenn wir mal dieses Feature dann isoliert betrachten, sofern das geht, wie wird das dann

00:29:36: bewertet? Ob es gut ist, nicht so gut ist? Was ist da das Wichtigste? Ist da einfach eine breite Masse oder die Aussage einer breiten Masse wichtig? Was sind da so die Kriterien, an denen dann vielleicht so eine einzelne Implementierung, aber auch Usability als Ganzes bewertet wird?

00:29:58: Und wie macht man das vor allem? Ich stelle es mir vor, es ist komplex. Es gibt zwei Möglichkeiten auch hier wieder.

00:30:04: Also natürlich ein Bewertungskriterium oder wichtigstes Bewertungskriterium geben uns nachher die Nutzer selbst, die sagen, ich kann damit arbeiten oder ich kann damit nicht gut arbeiten.

00:30:16: Und da kann es auch immer wieder sein. Es gibt natürlich auch Dinge, die sind Geschmack. Also das heißt, da müssen wir auch ein Auge drauf haben, dass eben manche

00:30:25: dann vielleicht Rorsch nicht so schön finden. oder die Anwendung zu kaufen, aber sie insgesamt gut bedienbar ist und gut lesbar ist und damit

00:30:34: natürlich von der Usability her alles zum Beispiel. gut ist. Deswegen gibt es auch noch eine zweite Möglichkeit, wie man so was einschätzen kann

00:30:44: über Experten, also Usability Experten. Ich habe vorhin schon die Usability Heuristiken erwähnt. Es gibt einen Kriterienkatalog an Dingen, die ein Software erfüllen muss und

00:30:54: Experten können das Software daraufhin prüfen. Themen auch die Annika angesprochen hat, wie ist was, wenn ich einen Fehler mache, kann ich den rückgängig machen. Eine bessere

00:31:08: Das ist natürlich ein Tool, mit dem man arbeiten kann. Experten prüfen diese Software und gucken, wie weit sind die Kriterien erfüllt. Und man kann auch in die Software Auslesekriterien mit einbauen lassen.

00:31:21: Also beispielsweise stellt euch ein mehrstufiges Formular vor. Und jetzt auf dem letzten Formularblatt ist ein Button.

00:31:31: Und man kann zum Beispiel in der Software dann sagen, ziel mal mit, wie oft er geklickt wurde. bestimmten Zeitraum merkst, das wurde genau einmal geklickt und zwar von dem,

00:31:43: der es eingangs getestet hat, ob es funktioniert, dann scheint entweder das Feature nicht wirklich oft genutzt zu werden oder die Nutzer halt irgendwo

00:31:51: davor vielleicht entgeistert aufgegeben haben, weil sie einfach nicht bis dahinten hingekommen sind. Also sowas kann dann auch noch mal unterstützen.

00:31:59: Was ich interessant fand, Anna, was du gesagt hast, ist das Thema Geschmack. Da steckt ja auch so ein bisschen das User-Profil dahinter. Also zum Beispiel

00:32:08: letztes Jahr unsere Integration für CarPlay getestet. Also auch intern haben wir ja Tests im Auto dann durchgeführt und da muss ja auch niemand hinsetzen,

00:32:19: der irgendwie einmal im Jahr sich ins Auto setzt, so jemand wie mich, sondern was da aussagekräftig ist, sind natürlich schon auch dann Tests mit

00:32:27: Usern, die ja ich sag mal Power-User sind dann auch wirklich. Wobei man da wahrscheinlich auch ein bisschen die Balance halten muss, weil es ja, wie wir

00:32:34: schon mehrfach erwähnt haben, alle abholen muss. Genau, also da ist es dann halt auch wichtig bei solchen User-Tests quasi eine breite Masse abzuholen,

00:32:44: beziehungsweise auch überhaupt als Testkandidaten dabei zu haben. Weil optimalerweise können alle damit gut umgehen, also selbst der, der sich das erste Mal dransetzt,

00:32:53: wie auch der, der täglich mit zum Beispiel CarPlay-Anwendungen zu tun hat, denen sollte natürlich die Oberfläche vertraut vorkommen beispielsweise,

00:33:04: sodass er nicht so viel Denkleistung aufwenden muss, um sich überhaupt erstmal orientieren. Also da ist es natürlich auch wichtig, das Setting rauszukriegen. Also was

00:33:16: sind die Leute gewöhnt überhaupt, was kennen sie von anderer Software, die in einem ähnlichen Kontext genutzt wird. Da einfach viel auf bestehenden aufbauen, das kennenlernen, das wieder anwenden,

00:33:27: aber gleichzeitig natürlich auch unseren besonderen Charakter, das Starface Software, wieder reinzubringen, ist dann auch sehr spannend. Kann ich mir gut vorstellen.

00:33:38: Damit hast du eigentlich schon die... Ich würd's nicht Mammutaufgabe nennen, aber die Krux an der ganzen Geschichte gut zusammengefasst, finde ich.

00:33:47: Dass du irgendwie halt die Erwartungen erfüllen musst, aber eigentlich auch noch ein bisschen übertreffen.

00:33:53: Ja. Was die User-Experience angeht. Cool. Ja, echt total spannend. Also wirklich, mich hat der Satz total getriggert im positiven Sinne,

00:34:04: als ihr gesagt habt, dass die gute UX nicht auffällt. Weil da hab ich drüber nachgedacht und so gedacht, ja, stimmt.

00:34:11: Weil man beschwert sich ja erst... Also, ich glaube, man fühlt sich erst getriggert und ist irgendwie da... Also, ich kann das als Endnutzer voll nachvollziehen,

00:34:19: dass man sich erst anfängt, darüber zu beschweren und zu sagen, was ist das denn jetzt da, wenn's nicht funktioniert?

00:34:25: Weil ansonsten nehm ich's hin und bin voll happy, dass es eben funktioniert und ich produktiv damit sein kann.

00:34:31: Von daher, das ist irgendwie total spannend. Darüber hab ich so nie nachgedacht, bevor wir jetzt hier in dieser Runde saßen.

00:34:37: Ja, sehr gern. Zwar sitzen wir zwar nur hier, aber hinter uns steckt ja ein Riesenteam. Also das ist total die Gemeinschaftsarbeit.

00:34:47: Also beispielsweise bei Telefonie fällt es halt total schnell auf, wenn irgendwo was nicht funktioniert. Und blöd gesagt sind wir zwei da nicht dran schuld unbedingt

00:34:58: oder müssen da nicht unbedingt dran schuld sein, sondern die Verantwortung trägt jeder in der Kette, selbst der Mobilfunkanbieter da draußen,

00:35:06: wo das der Nutzer dann meistens gar nicht in dem Moment interpretiert schlechten Netz in Deutschland oder sowas, sondern halt sagt, boah, ist die App heute wieder lahm oder sowas.

00:35:19: Positives Nutzungserlebnis ist eigentlich wirklich ein riesen Kreis, der ja dann eigentlich beim User sogar weitergeht, der wiederum Feedback gibt.

00:35:28: Ein großer Kreislauf an sich. Habt ihr sonst noch ein Schlusswort?

00:35:37: Thema UX Design oder Usability an sich. Ansonsten habe ich nur ein großes Danke an euch zwei. Vielleicht einfach. Ja, dass wir, also wir lieben und lieben unseren Job.

00:35:51: Ich glaube, das haben wir auch im Gespräch wieder gemerkt. Ja. Und auch nicht vergessen, dass UX auch ein entscheidendes Kriterium sein kann am Markt.

00:36:00: Wo viel Software und viel Software vieles kann, kann das den großen Unterschied machen. Definitiv. Ja. Das heißt, das Statement. Ja.

00:36:10: Ja, technologisch kann vieles viel, aber das Gesamterlebnis macht dann doch auch den Unterschied. Ja und das ist einfach auch schön, wenn wir ein bisschen dazu beitragen können,

00:36:22: dass Arbeitssoftware halt auch irgendwo Spaß machen kann und nicht nur ein Mittel zum Zweck ist. Das kann mehr sein, mehr als eine Telefonie.

00:36:31: Das sind doch schöne Schlussworte. In diesem Sinne, danke an euch zwei nochmal für das wahnsinnig kurzweiche Gespräch, aber wahnsinnig interessante und danke fürs Zuhören oder Zuschauen.

00:36:44: Wir sehen oder hören uns gerne beim nächsten Mal wieder. Und in diesem Sinne sagen wir Tschüss aus Karlsruhe.

00:36:52: Dankeschön und Tschüss.

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